Mann beim AMS
ORF.at/Birgit Hajek
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Wirtschaft

Kündigungen: Unsicherheit bei Bertsch

Das Stahlbauunternehmen Bertsch hat 64 Mitarbeiter zur Kündigung angemeldet. Firmeninhaber Hubert Bertsch spricht von einer Vorsichtsmaßnahme. Die Unsicherheit bei vielen Mitarbeitern ist aber groß.

Man wolle im Unternehmen die Weichen endgültig in Richtung Erneuerbare Energie stellen, sagt Bertsch im ORF Vorarlberg-Interview. Schon jetzt sei der Bau von Kraftwerken für Erneuerbare Energien der Schwerpunkt des Unternehmens, deshalb würden andere Geschäftsbereiche mit Jahresende eingestellt.

In Nüziders werden laut Bertsch noch Apparate etwa für den Chemie- und Düngemittelbereich produziert. In diesen Bereichen sei der Markt eingebrochen, deshalb habe man diese Vorsichtsmaßnahme setzen müssen.

Gewerkschafter sehen auch Härtefälle

Nach Angaben von Bertsch kann man derzeit noch nicht genau sagen, wie viele Mitarbeiter betroffen sein werden, wenn die Produktion im Werk Nüziders eingestellt wird. Er könne aber garantieren, dass mindestens die Hälfte der Betroffenen in einem anderen Unternehmen der Bertsch-Gruppe eine Stelle bekommen werden. Für alle anderen sieht er rein beruflich keine Probleme, da es sich bei allen um Fachkräfte handeln würde.

Am Freitagvormittag gab es eine Sitzung des Betriebsrates mit der Gewerkschaft. Da sei klar geworden, dass es auch Härtefälle gibt, so Gewerkschafter Marcel Gilly. Schlimm sei zudem, dass die Mitarbeiter nicht wissen, wie viele auf der Kündigungsliste stehen und wann es soweit sein könnte. Am Montag beginnen die Gespräche zwischen Betriebsrat und Unternehmen.