Das Siegeprojekt für den Neubau des Hallenbad Bregenz im Modell
ARGE Riegger, Metzler, Schelling
ARGE Riegger, Metzler, Schelling
Politik

Bregenz beschließt große Investitionen

Die Bregenzer Stadtvertretung hat am Donnerstagabend mehrere große Investitionen beschlossen. Unter anderem werden für die Sanierung des Bregenzer Festspielhauses über 60 Mio. Euro investiert. Für den Neubau des Hallenbads werden über 49 Mio. Euro und für die Neugestaltung der Freibadeanlagen über 11 Mio. Euro aufgewendet.

Der Baustart für Hallen- und Freibad ist für August 2022 geplant, mit einer Fertigstellung des Gesamtprojekts sei bis Februar 2025 zu rechnen, informierte die Stadt. Im Schnitt verzeichnet das Hallenbad pro Saison etwa 100.000 Gäste.

Eine Jury entschied sich im Mai 2020 einstimmig für den Entwurf der ARGE Riegger, Metzler, Schelling aus Dornbirn. Das neue Hallenbad wird nicht am selben Standort wie das bestehende gebaut, sondern auf dem vorgelagerten Gelände des Strandbades. Erst nach der Fertigstellung des neuen Hallenbads wird das alte – es wurde vor 40 Jahren errichtet – abgerissen.

Schwimmbecken im Hallenbad in Bregenz
Stadtwerke Bregenz
Das alte Hallenbad wird erst nach Errichtung des neuen Hallenbads abgerissen

Sanierung des Festspielhauses

Die Bregenzer Stadtvertretung hat am Donnerstag auch den Beschluss zur Sanierung des Festspielhauses gefasst. Bis 2024 werden 60,5 Mio. Euro investiert, von denen 55 Mio. Euro Bund (40 Prozent), Land (35 Prozent) und Stadt (25 Prozent) tragen. Die restlichen 5,5 Mio. Euro steuern die Bregenzer Festspiele bei. Bundeskanzler Sebastian Kurz, Landeshauptmann Markus Wallner (beide ÖVP) und Bürgermeister Michael Ritsch (SPÖ) unterzeichnen kommenden Dienstag einen entsprechenden Vertrag.

Umfangreiche Erneuerung

Die Umbau- und Sanierungsarbeiten wurden aufgrund der intensiven Nutzung des Festspielhauses notwendig und dienen insbesondere der Qualitätsverbesserung. Gearbeitet wird insbesondere an der bühnen-und haustechnischen Infrastruktur, vorgesehen ist aber auch ein Zubau zur Werkstattbühne in Form eines Mehrzweckgebäudes.

Komplett erneuert wird die Außentribüne mit ihren knapp 7.000 Sitzplätzen, die 1979 errichtete Seebühne wird einer Generalsanierung unterzogen. Erneuert werden außerdem Gebäudehüllen wie Fassaden und Flachdächer. Das neue Heizungs- und Energiekonzept sieht eine mittelfristige Abkehr von den Energieträgern Gas und Strom vor.

Die projektierte Sanierung ist der dritte große Umbau auf dem Festspielgelände in den vergangenen 30 Jahren. Von 1995 bis 1997 wurde die derzeitige Werkstattbühne samt Seefoyer und Seestudio errichtet, 2005/2006 das Hauptgebäude um 38,5 Mio. Euro neu gestaltet.

Ritsch: „Besonders wichtige Aufgabe“

„Der Erfolg der Bregenzer Festspiele basiert auf der perfekten Vernetzung der drei Spielstätten Seebühne, Großer Saal und Werkstattbühne. Wir sehen es deshalb als besonders wichtige Aufgabe, im Jubiläumsjahr der Festspiele diesen Schritt zu setzen“, sagte Bürgermeister Michael Ritsch. Auch wenn die Vorarlberger Landeshauptstadt mit ihren 30.000 Bürgern keine Großstadt sei, biete sie mit dem Programm der Festspiele ein internationales Format mit über 200.000 Besuchern.

Untertunnelung wird untersucht

In der Stadtvertretungssitzung haben alle Fraktionen beschlossen, die Pläne für eine neue Stadtentwicklung weiterzuverfolgen. Der Neubau des Bahnhofs soll rasch geklärt werden. Mit dem Beschluss wird auch das Land Vorarlberg mit der Untersuchung beauftragt, was eine Untertunnelung der Straße zwischen Citytunnel und der HTL kosten würde und ob das technisch machbar sei.