Der Rekordversuch wurde abgebrochen, weil der Taucher Fabio Tunno kurz vor Ende der geplanten drei Minuten an die Wasseroberfläche gekommen war, aber dann das Bewusstsein verloren hatte. Es gehe ihm aber laut SWR den Umständen entsprechend gut. Den Zettel, den er in 70 Metern abreißen wollte, hat er mit an die Oberfläche gebracht. Aber der Versuch zählt nicht, weil er einen Blackout hatte.
Taucher wieder wohlauf
Schon wenige Minuten nach seinem kurzen Blackout an der Wasseroberfläche gab Tunno an Land ein Interview. Ärzte stellten nach ersten Angaben keine Schäden an Lunge oder Ohren fest. Es sei schade, dass der Versuch nicht geklappt habe, aber damit habe er rechnen müssen, sagt er im Anschluss im SWR.
Nur mit Flossen in die Tiefe
Der Deutsche war um 13.00 Uhr im Überlingersee nur mit einem Neoprenanzug und zwei Flossen ausgerüstet in die Tiefe gegangen. Mit Tunno waren noch andere Taucher im Wasser: Zwei Kampfrichter des Dachverbands des Apnoe-Tauchsports und drei Sicherheitstaucher.
Verschiedene Disziplinen
Beim Apnoe-Tauchen gibt es verschiedene Disziplinen. Zum einen wird unterschieden, ob in einem See oder im Meer getaucht wird. Zum anderen, ob mit oder ohne Flossen, mit konstantem oder variablem Gewicht.
Der Rekordversuch von Fabio Tunno findet in der Disziplin „CWT B“ in einem See statt. Das bedeutet „Constant Weight with Bi-Fins“, also konstantes Gewicht mit zwei Flossen. Der aktuelle deutsche Rekord in dieser Disziplin liegt bei 64 Metern, die Jens Stötzner 2019 erreicht hat.