Nach Polizeiangaben waren die sechs Weide-Ausbrecher im Bereich des Bahnhofs Götzis von mehreren Passanten gemeldet worden. Da die unbeauftragten Määh-Arbeiten auf den Gleisen den ÖBB-Fahrplan schäflich vernachlässigten, veranlasste die Polizei die Einstellung des Zugverkehrs.
Sturer Widerstand
Die kleine Herde zeigte sich angesichts der offensichtlich schmackhaften Nahrungsabwechslung auf den Bahngleisen weitgehend unbeeindruckt von den Folgen ihres Picknicks. Weil die Schafe trotz guten Zuredens stur Widerstand gegen die Staatsgewalt leisteten, musste zur Auflösung der ungenehmigten Versammlung im öffentlichen Verkehrsraum ein fachkundiger Verhandlungsspezialist hinzugezogen werden. Mit beherztem Zugriff gelang es den vereinten Einsatzkräften, das Bahndamm-Bankett zu beenden.

Halbstündige Unterbrechung
Der zuständige Schafhirte nahm seine Schützlinge dankbar entgegen und versprach, seine Schäfchen zwar nicht ins Trockene, wohl aber wenigstens wieder in ihr Gehege zu bringen. Durch die schäfliche Widerstandshandlung war der Zugverkehr durch Götzis von 10.25 Uhr bis 10.55 Uhr komplett unterbrochen und in der Folge bis 11.24 Uhr eingeschränkt. Die Verantwortlichen hoffen, dass die Fahrgäste die schafskopferte Fahrplanänderung wollwollend entschuldigen.