Die Pandemie habe einige wichtige Themen aufgeschoben, so Metzler. Die Wirtschaft sei auch beim Klimawandel gefordert, Teil der Lösung zu sein und nicht Teil des Problems. Ein anderes wichtiges Feld sei die Digitalisierung – in diesem Bereich komme noch viel auf die Wirtschaft zu, so Metzler weiter. Ebenso stünden die Themen Bildung und Lehre, Finanzpolitik, EU und Globalisierung ganz oben. Oft werde unterschätzt, „dass das Exportland Vorarlberg komplett angewiesen ist auf globale Entwicklungen“.
Neben Fachkräfte- und auch Hilfskräftemangel
Insgesamt stehe das Land wirtschaftlich aber deutlich besser da als vor einem Jahr. „Die Lokomotive hat schon Fahrt aufgenommen“, so Metzler, der am Freitag gemeinsam mit Landeshauptmann Markus Wallner und Wirtschaftslandesrat Marco Tittler (beide ÖVP) den aktuellen Wirtschaftsbericht vorgestellt hatte. Vor einem Jahr seien 65 Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen in Kurzarbeit gewesen, rund 18.000 Menschen arbeitslos. Nun sei man bei unter 10.000 Arbeitslosen.
Es gebe nun – neben dem seit langen bekannten Fachkräftemangel – auch einen Hilfskräftemangel. Den rund 9.700 Arbeitslosen stünden rund 5.000 offene Stellen gegenüber – man schaffe es – noch – nicht, diese Menschen in Arbeit zu bringen. Das habe verschiedene Gründe, „aber wir werden uns bemühen“, so Metzler. Es werde eine große Joboffensive mit dem Arbeitsmarktservice (AMS) geben – und vielleicht brauche es auch eine arbeitsmarktpolitische Reform auf Bundesebene.
Wirtschaftskammerpräsident Hans-Peter Metzler
Wo müssen die Hebel angesetzt werden, um wirtschaftlich wieder in die Erfolgsspur zu kommen? Wirtschaftskammerpräsident Hans-Peter Metzler antwortet.