Thomas Hopfner (SPÖ) bei der Pressekonferenz
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Landes-SPÖ: Hopfner bereit für den Chefposten

SPÖ-Landesparteiobmann Martin Staudinger wird nicht mehr als Parteichef kandidieren. Das kündigte er am Freitag im Gespräch mit dem ORF Vorarlberg an. Als seinen Nachfolger will Staudinger Klubobmann Thomas Hopfner vorschlagen. Dieser ist gerne bereit, das Amt zu übernehmen.

Nur zwei Wochen nach dem Führungswechsel an der Spitze der Vorarlberger Grünen hat SPÖ-Landesobmann Martin Staudinger einen Personalwechsel bei den Sozialdemokraten angekündigt – und dieser betrifft sein Amt als Parteichef, für das er im Herbst nicht wieder kandidieren will. Staudiger will sich stattdessen ganz auf seine Arbeit als Harder Bürgermeister konzentrieren.

„Ich habe nach der Gemeindevertretungswahl gesagt, ich schaue mir die nächste Zeit an, wie wir die Zukunft der Sozialdemokratie weiterentwickeln können und habe erkannt, dass sich für mich ein klarer Nachfolger auftut. Daher werde ich beim nächsten Landesparteitag nicht mehr kandidieren.“ Sein Landtagsmandat will Staudinger behalten – darum sei er von den Klubmitgliedern gebeten worden.

Martin Staudinger
Maurice Shourot
Martin Staudinger wurde bei der Gemeindewahl im September 2020 zum Bürgermeister von Hard gewählt

Staudinger schlägt Klubobmann Hopfner vor

Der von Staudinger gewünschte Nachfolger ist der Klubobmann der SPÖ im Landtag, Thomas Hopfner. Dieser genieße innerhalb der Sozialdemokratie großes Ansehen und habe bereits gezeigt, dass er auch rote Landespolitik machen könne, so Staudinger: „Er hat bewiesen, dass er mit voller Leidenschaft, fachlicher Kompetenz und mit 100 Prozent seiner Energie im Landtag ist und Landespolitik gestaltet – und genau das ist die Aufgabe eines Landesparteivorsitzenden.“

Gewählt werde der neue Vorarlberger SPÖ-Chef auf dem Landesparteitag im Oktober, kündigte Staudinger an. Mit Gegenkandidaten zu Hopfner rechnet Staudinger nicht, der Klubobmann habe in der Vorarlberger Sozialdemokratie große Unterstützung.

Hopfner: „Wenn der Ruf der Partei kommt, gehe ich mit“

Hopfner selbst hält es nicht für ausgeschlossen, dass es Gegenkandidaten geben könnte. Er würde den Posten jedenfalls gerne übernehmen und zählt darauf, dass er aufgrund seiner bisherigen Arbeit im Landtag und im SPÖ-Klub die rote Basis auf seiner Seite haben wird. „Wenn der Ruf der Partei kommt, da gehe ich mit“, so Hopfner. Das sei auch so gewesen, als er im vergangenen Herbst in den Landtag eingezogen und zum Klubobmann gewählt worden sei.

Hopfner ist seit November 2020 Landtagsabgeordneter und Klubobmann der sozialdemokratischen Landtagsfraktion – und bereits in dieser Funktion Nachfolger von Staudinger, der das Amt nach seiner Wahl zum Bürgermeister von Hard abgab. Hopfner ist Leiter der Polizeischule in Feldkirch – „aktuell mit reduzierter Dienstzeit nach geordneter Übergabe“, wie es auf der Homepage der SPÖ heißt.

Thomas Hopfner im Landtag
Alexandra Serra
Hopfner am Rednerpult des Landtages