Das Festival widmet sich Werken, die die Zeit überdauert haben, heuer dem um 1668 entstandenen „Simplicius Simplicissimus“ von Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen.
Klassiker der Weltliteratur als Schwerpunkt
Dort, wo vor 25 Jahren das Philosophicum Lech erstmals stattfand, sollen sich nun an drei Tagen Schriftsteller, Kultur- und Literaturwissenschafter und Übersetzer jeweils mit einem Klassiker der Weltliteratur auseinandersetzen. Das Thema des Meisterwerks wird während der dreitägigen Veranstaltung zwar als Leitstern dienen und als Echo-Kammer mitschwingen, soll aber in Breite und Vielfalt diskutiert werden.
So klopft der Schweizer Literaturwissenschaftler Thomas Strässle den „Simplicissimus“ auf seinen Gegenwartsbezug ab und der Kriegsreporter Wolfgang Bauer wird von seinen Erfahrungen erzählen. Zum Auftakt skizzierte Bestsellerautor Daniel Kehlmann (u.a. „Tyll“) damals bahnbrechende schriftstellerische Verfahren in dem Literaturklassiker, die noch heute aktuell sind. Als Gast wird auch Büchner-Preisträgerin Felicitas Hoppe erwartet.
Künftig auch Kinder- und Jugendliteratur beim Literaricum
Weil man sich heuer auch der Kunst des Übersetzens widmet, spricht die Kulturwissenschafterin Katharina Teutsch mit der Übersetzerin Eva Profousova im Rahmen eines „Werkstatt-Gesprächs“ über ihre Arbeit zu dem tschechischen Autor Jáchym Topol, einem „zeitgenössischen Grimmelshausen“.
Den Abschluss bildet ein Gespräch mit Felicitas Hoppe über kindliche Neugier und Narrentum. In den kommenden Jahren soll auch Kinder- und Jugendliteratur sowie Poetry Slam das Programm des Literaricum Lech ergänzen.