Der Pegel des Bodensees ist derzeit so hoch, dass nicht ausreichend Wasser aus dem Rhein in den See abfließen kann. Das führte laut RFL am Freitag zu einer leichten Ausdehnung des Rheins auf das Rheinvorland. Nach einer Hochwasser-Gefahrenmeldung der Schweizer Behörden wurden die Fuß- und Radwege in den Vorländern entlang des Rheins vorsorglich gesperrt. Laut Auskunft der RFL am Freitagmorgen führten die Rhein-Zuflüsse aber kein Hochwasser.
Auf der Schweizer Seite des Rheins betrifft die Sperrung der Vorländer den Abschnitt ab Rheinbrücke Wiesenrain bei Widnau bis St. Margrethen Bruggerhorn. Auf der österreichischen Seite ist die Strecke ab Rheinbrücke Wiesenrain bei Lustenau bis zum Bodensee betroffen, teilte die Internationale Wasserwehr am Alpenrhein (IWWA) am Freitagmorgen mit. Die teils intensiven Niederschläge im Bündnerland ließen die Pegel der Flüsse im Einzugsgebiet des Alpenrheins im Laufe der Nacht auf Freitag deutlich ansteigen, so die IWWA.
Zur gemeinsamen Bewältigung von Hochwasserereignissen existiert seit dem Jahr 2000 die Internationale Wasserwehr am Alpenrhein (IWWA). Sie besteht aus Mitgliedern der drei Rheinbauleitungen der Schweiz, Österreichs, des Fürstentums Liechtenstein, sowie der Internationalen Rheinregulierung.
Tiere und Geräte entfernen
Die Pächter der Rheinvorländer bis Höhe Wiesenrainbrücke wurden am Freitagvormittag über die aktuelle Lage informiert und damit beauftragt, sämtliche Tiere und allfällige Gerätschaften aus dem Vorland zu entfernen. Auch die Baustellenbetreiber entlang des Rheins wurden informiert, so die IWWA. Die Rheinbauleitungen der Schweiz, Österreichs und des Fürstentums Liechtenstein sind in laufendem Austausch und beobachten die Lage mit ihren technischen Einsatzleitungen.
Nicht in Flussnähe aufhalten
Die Bevölkerung wird gebeten, sich nicht in der Nähe des Rheins aufzuhalten, um einen möglichen Einsatz der Einsatzkräfte nicht zu behindern. Auch aus Gründen der persönlichen Sicherheit sollen Rheindämme, Vorland und insbesondere die Innenwuhre gemieden werden.