Grüner Pass
Angela Ganthaler/ORF
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Coronavirus

Wie der „Grüne Pass“ aufs Handy kommt

Mit dem „Grünen Pass“ soll man digital nachweisen können, dass man entweder genesen, geimpft oder getestet („3-G-Regel“) ist. Die App ist für IOS und jetzt auch für Android erhältlich.

Zuerst die App herunterladen, am besten man sucht die App mit „Grüner Pass Österreich“. Dann gibt es zwei Möglichkeiten: Wer den QR-Code zum Beispiel bereits auf Papier hat, kann den Code über die Handy-Kamera scannen und somit kann er in der App gespeichert werden.

Wer das Zertifikat zuerst noch anfertigen lassen muss, kann das über die Homepage des Gesundheitsministeriums machen. Dafür ist eine Bürgerkarte oder eine Handysignatur nötig. Von dort aus kann das Zertifikat dann direkt in der App gespeichert werden.

Die App, die in den jeweiligen Stores unter dem Namen „Grüner Pass“ (3 G Nachweise Österreich von BRZ GmbH) erhältlich ist, speichere und verarbeite die Daten ausschließlich offline, also nur am Handy des Endverbrauchers, teilte das Gesundheitsministerium mit.

Grüner Pass App
ORF Vorarlberg
So schaut die richtige App aus

Einmal hochgeladen und abgespeichert, wird das EU-konforme Zertifikat in einer vereinfachten Version dargestellt. Angezeigt werden in der App dann nur noch wesentliche Informationen, beispielsweise Vorname, Nachname, Covid-19-Impfstoff sowie der EU-konforme QR-Code. Eine Speicherung in einer Cloud erfolge nicht.

Die App „Grüner Pass“ wird vom Gesundheitsministerium in Zusammenarbeit mit dem Bundesrechenzentrum zur Verfügung gestellt. Die digitale Anwendung soll eine sichere Offlinespeicherung der EU-konformen Zertifikate inklusive QR-Code sowie einen einfachen Vorweis selbiger bei Zutritten und Reisen innerhalb der Europäischen Union ermöglichen.

„Grüner Pass“-Hotline
Die Hotline „Grüner Pass“ der AGES ist unter 0800 555 621 sieben Tage in der Woche, von 00.00 bis 24.00 Uhr, erreichbar.

„GreenCheck“ im Restaurant oder Kino

Restaurants, Kinos, Theater oder Fitnessstudios können die Gültigkeit des vorgezeigten Zertifikats mittels der offiziellen Prüfanwendung „GreenCheck“ kontrollieren. Dafür werde ein Mobiltelefon oder Tablet mit funktionierender Handykamera benötigt.

Auch bei dieser Web-App-Lösung würden keine persönlichen Daten übermittelt, die Prüfung erfolge offline. Damit soll Veranstaltern eine einfache Kontrolle beim Eintritt ermöglicht werden. Die Einhaltung dieser Vorgaben werde stichprobenartig kontrolliert, hieß es.

Verantwortlich für die Entwicklung der App zeichnet das Bundesrechenzentrum (BRZ), das mit dem Epidemiologischen Informationssystem (EPI) bereits die technische Grundlage für den „Grünen Pass“ in Österreich lieferte. Die technische Umsetzung erfolgte auf Basis der Open-Source-App des Schweizer Bundesamts für Informatik und Telekommunikation (BIT), mit dem das BRZ u. a. in der EURITAS, einem von Österreich initiierten Netzwerk mehrerer Staaten zur Entwicklung von sicheren IT-Lösungen für Behörden, vernetzt ist.

Warnung vor „Corona Green Pass Austria“

Das Gesundheitsministerium warnt vor der App „Corona Green Pass Austria“. Es handle sich um eine Masche, um an personenbezogene Daten zu gelangen. Der QR-Code, den die App verspricht, sei nicht gültig, berechtigt nicht zum Eintritt in die Gastronomie oder zum Zutritt körpernaher Dienstleister und man mache sich bei Verwendung sogar strafbar.

Auf ersten Blick nicht erkennbar

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Watchlist Internet testeten diese App mit erfundenen Daten. Als Ergebnis erhielten sie einen scheinbar gültigen QR-Code mit der Bestätigung über eine Erkrankung an Covid-19 und dass sie nun als genesen gelten. Bund und Land appellieren auch an alle Dienstleisterinnen und Dienstleister, vorsichtig zu sein: Auf den ersten Blick sei nicht erkennbar, dass es sich bei dem QR-Code um eine Fälschung handle. Wer diese Daten erhebt, konnten die Experten nicht feststellen. Sie vermuten, dass es vor allem um die Sozialversicherungsnummern geht.