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Verkehr

Kommt bald eine unterirdische Bahnlinie?

Die Bahnlinie entlang des Bodenseeufers könnte in der Erde verschwinden. Lochau, Bregenz und Hörbranz könnten sich so ein Projekt durchaus vorstellen, die große Frage bleibt aber, wer zahlt die 1,5 Milliarden Euro, die das Projekt kosten würde.

Der Bregenzer Bürgermeister Michael Ritsch (SPÖ) setzt sich seit Jahren dafür ein, die Bahn unter die Erde zu verlegen. Am Montag wird eine neue Studie präsentiert. Sie sagt das ist generell möglich. Es wäre aber ein Riesenprojekt. Der Kostenpunkt läge bei 1,5 Milliarden Euro. Die Frage ist jetzt, wer soll das bezahlen.

Matt für Bahntunnel trotz Kosten

Der Lochauer Bürgermeister Frank Matt (Grüne) ist ein begeisterter Befürworter des Bahntunnels. Trotz hoher Kosten ist er überzeugt, dass die 1,5 Milliarden Euro finanzierbar sind, wenn Bund, Land und ÖBB in einen großen Topf einzahlen würden, außerdem hofft er auch auf die Hilfe der Gemeinden. Matt meint, dass der Bahntunnel eine historische Chance sei, um das Bodenseeufer breiter zu machen. Zudem würde der Bahntunnel helfen, die Strecke zweigleisig auszubauen.

Kresser glaubt kaum an Hilfe der Gemeinden

Ein paar Kilometer weiter in Hörbranz ist die Euphorie nicht ganz so groß. Bürgermeister Andreas Kresser hätte auch generell lieber die Bahn unter der Erde. Aber er meint, dass man schon Kosten und Nutzen genau hinterfragen müsse. Er kann sich nicht vorstellen, dass die Gemeinden was mitzahlen könnten, gerade jetzt in der CoV-Pandemie seien die Finanzen in den Kommunen nicht gerade rosig, da brauche man das Geld für andere Projekte.

Rhomberg will zuerst Details klären

Lauterach hat in den vergangenen Jahren mehr als fünf Millionen Euro aus der eigenen Kasse in die Bahn investiert. Es gibt seit fünf Jahren den neugebauten Lauteracher Bahnhof, man hat in den Lärmschutz investiert und jetzt wird an der Schweizer Bahnlinie die Haltestelle Lauterach Unterfeld gebaut.

Bürgermeister Elmar Rhomberg (ÖVP) will sich jetzt zuerst einmal genau die Details dieser Bahnlinie anschauen. Er meint auch, dass man die Rechnung nicht ohne die ÖBB machen darf. Dass die Gemeinden hier mithelfen, kann er sich schwer vorstellen. Auch er bringt das Argument, dass man aufgrund der Pandemie viel weniger Geld habe.