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pixabay/Dennis 112
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Verkehr

Weniger Verkehrstote im 1. Halbjahr

In Vorarlberg kamen seit Jahresbeginn sieben Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben, berichtet der VCÖ. Die Zahl der Todesopfer ist um vier niedriger als im 1. Halbjahr 2020. Mehr als 700 Menschen wurden bei Verkehrsunfällen verletzt.

Mit sieben Todesopfern im Straßenverkehr ist die Zahl der Verkehrstoten im Vergleich zum 1. Halbjahr 2020 um vier zurückgegangen. Aber in der ersten Hälfte der Jahre 2015 und 2016 war die Zahl der Todesopfer mit jeweils drei deutlich niedriger.

Die meisten Todesopfer, nämlich vier, waren Pkw-Insassen. Zudem kamen ein Insasse eines Klein-Lkw, sowie jeweils eine Person mit Fahrrad und E-Bike ums Leben.

Schlüsselfaktor Tempo

Ein zentraler Faktor für die Sicherheit im Straßenverkehr ist das Tempo. „Je höher die Geschwindigkeit, desto länger der Reaktionsweg und der Bremsweg. Das Risiko eines Unfalls steigt. Und wenn es zum Unfall kommt steigt die Verletzungsschwere mit dem Tempo“, erklärt VCÖ-Sprecher Christian Gratzer.

Deshalb seien die Geschwindigkeitskontrollen der Exekutive ein wichtiger Beitrag für die Verkehrssicherheit, ebenso erhöhte Strafen, wie sie nun von der Bundesregierung beschlossen wurden. Darüber hinaus tragen niedrigere Tempolimits zu deutlich mehr Verkehrssicherheit bei, teilt der VCÖ mit.

Tempo 80 Schild an Landesstraße
ORF.at/Georg Hummer
Tempo 80 statt 100 auf Freilandstraßen würde laut VCÖ das Unfallrisiko und die Verletzungsschwere deutlich verringern

Tempolimits im EU-Vergleich

Eine VCÖ-Analyse zeigt, dass in 22 von 27 EU-Staaten das Tempolimit auf Freilandstraßen niedriger ist als in Österreich. In etlichen Staaten gilt als Höchstgeschwindigkeit 80 km/h. Der Anhalteweg, der sich aus Reaktionsweg und Bremsweg zusammensetzt, ist bei Tempo 80 deutlich kürzer als bei Tempo 100.

Im Ortsgebiet reduzieren

Durch Verkehrsberuhigung und Tempo 30 statt 50 sinkt die Zahl der Unfälle, so der VCÖ. In Spanien gilt beispielsweise seit Mai landesweit im Ortsgebiet auf den meisten Straßen Tempo 30. Eine Maßnahme, die gerade die Schwächsten im Verkehr schützt, Kinder sowie ältere Menschen, die zu Fuß unterwegs sind.

Wichtig ist laut VCÖ auch der weitere Ausbau der Infrastruktur für den Radverkehr. Zudem erhöhen auch mehr öffentliche Verkehrsverbindungen die Verkehrssicherheit. „Das tödliche Unfallrisiko ist in Österreich mit dem Auto rund 50 Mal so hoch wie mit dem Bus und sogar über 90 Mal so hoch wie mit der Bahn“, verdeutlicht VCÖ-Sprecher Gratzer.

Die 1. Halbjahre im Vergleich

  • 1. Halbjahr 2020: 11 Verkehrstote in Vorarlberg
  • 1. Halbjahr 2019: 9
  • 1. Halbjahr 2018: 9
  • 1. Halbjahr 2017: 7
  • 1. Halbjahr 2016: 3
  • 1. Halbjahr 2015: 3
  • 1. Halbjahr 2014: 9
  • 1. Halbjahr 2013: 5
  • 1. Halbjahr 2012: 10
  • 1. Halbjahr 2011: 5
  • 1. Halbjahr 2010: 8

Quelle: BMI, Statistik Austria, VCÖ 2021