Verschiedene Eurobanknoten
APA/dpa/Monika Skolimowska
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Wirtschaft

Bankensprecher fürchtet kein Aussterben der Filialen

Überall bauen Banken ihre Filialen ab – auch in Vorarlberg. So betreiben Raiffeisenbank und Sparkasse insgesamt rund 30 Bankenstellen weniger als noch vor zehn Jahren – 25 Filialschließungen entfallen davon auf die Raiffeisenbank. Ein Aussterben der Filialen sei aber nicht zu befürchten, heißt es.

Ob Müllgebühren, Stromrechnung, Einkommensteuer oder Kirchenbeitrag – immer mehr Bankgeschäfte werden zuhause am Computer erledigt. Der Gang in eine Bankfiliale wird damit immer seltener, die Filialen weniger gebraucht. Bei der Raiffeisenbank sind es seit 2010 in Vorarlberg 25 Filialen weniger geworden, (von 96 auf 71 reduziert), bei der Sparkasse sind es fünf weniger (von 53 auf 48 reduziert).

Die Zahl der Bankfilialen in Europa werde um bis 40 Prozent sinken, prophezeit gar ein internationales Finanzberatungsunternehmen. Dazu sagt der Sprecher der Vorarlberger Banken, Werner Böhler, dass auch in Vorarlberg sehr wohl weitere Filialen verschwinden würden. Ein Aussterben der Filialen sei aber nicht zu befürchten, so Böhler. Vorarlberg habe eine gute Ausgangsposition, da hier fast jede Filiale mehr als 2.000 Kunden betreue.

CoV-Krise: Bedeutung des persönlichen Kontakts

Zwar hat die Coronavirus-Krise die Digitalisierung beschleunigt, noch mehr Menschen stiegen auf Online-Banking um. Aber es gibt Dinge, die nicht per Computer erledigt werden können. Spätestens wenn es um Kredite gehe, kämen auch die jungen, internetaffinen Menschen in die Bank, sagt Böhler. Außerdem habe die Krise deutlich gezeigt, wie wichtig der persönliche Kontakt zwischen Bank und Kunde sei, besonders wenn Probleme auftreten.