Verschiedene Drogen: Tabak, Marihuana, Amphetamin, Kokain, Heroin
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Chronik

Niedrige Drogenpreise sorgen für mehr Konsum

Elf drogenbezogene Todesfälle hat es seit Jahresbeginn in Vorarlberg gegeben. Das Land sieht dadurch Anlass, zu reagieren und intensiviert den Austausch mit Polizei und der Drogenhilfe.

Eine verstärkte Aufklärungsarbeit sei wichtig, sagt Robert Eberharter vom Drogendezernat der Landespolizeidirektion. In den letzten Jahren habe es nämlich eine Reihe ungünstiger Entwicklungen am Drogenmarkt in Vorarlberg gegeben.

Enormer Preisverfall

Eine dieser Entwicklungen ist der sinkende Drogenpreis, erklärt Eberharter. Früher sei es normal gewesen, dass man für ein Gramm Kokain 1.000 bis 1.500 Schilling (= 72 bis 109 Euro) bezahlen musste. Dazu muss man die Inflation berücksichtigen, die seit Einführung des Euro im Jahr 2002 im Schnitt etwa 1,9 Prozent im Jahr betrug.

Umgerechnet bedeutet das grob überschlagen, dass ein Gramm Kokain damals etwa 100 bis 150 Euro wert war. Heute bekommt man laut Eberharter sehr gutes Kokain für Grammpreise zwischen 70 und 100 Euro. Wenn man das in Relation zum Einkommen stellt, ist es ein enormer Preisverfall, warnt Eberharter.

Dadurch werden Drogen für mehr Menschen erschwinglich und das sei einer der Gründe dafür, dass auch mehr Drogen konsumiert werden.