Politik

Palm: „FBP keine Abspaltung der FPÖ“

Die Vorarlberger Parteienlandschaft wird bunter. An der Spitze der Freien Bürgerpartei Österreich FBP steht der Göfner Georg Palm. Im Vorjahr kandidierte er noch für die FPÖ. Für ihn ist die FBP aber keine Abspaltung der Freiheitlichen.

Die FBP hat nach Angaben von Bundesparteiobmann Palm bundesweit knapp 9.000 Mitglieder, in Vorarlberg an die 900 Mitglieder. Bis März des Vorjahres kandidierte Palm noch für die FPÖ in Göfis. Als Abspaltung der FPÖ sieht Palm aber die FBP nicht. „Im Unterschied zur FPÖ haben wir unsere Zähne noch nicht verloren, sondern wir sind noch bissig“, sagt Palm im ORF Vorarlberg-Interview. Die FBP schlage einen eigenen bürgerlichen Weg ein.

Die FBP kritisiert die ihrer Ansicht nach übertriebenen CoV-Maßnahmen mit damit verbundenen Einschränkungen der Grund- und Freiheitsrechte. Zuwanderung und soziale Gerechtigkeit sind weitere Themen der Partei – und damit sind sich die FBP und die FPÖ ihren Schwerpunkten nicht unähnlich.

Georg Palm
ORF
FBP-Bundesparteiobmann Georg Palm

100 Ex-Freiheitliche nun bei FBP?

Nach Angaben von Palm sind an die 100 ehemaligen Freiheitlichen zur FBP übergelaufen. Die Vorarlberger FPÖ will die neue Partei nicht kommentieren. Von dort heißt es nur, dass in Feldkirch ein FPÖ-Mitglied zur FBP gewechselt ist, von einem massenhaften Überlaufen könne aber nicht die Rede sein.

Palm geht davon aus, dass seine Partei eine lang andauernde Standhaftigkeit haben wird. Das sieht Politikwissenschafter Peter Filzmaier jedoch etwas anders. 9.000 Parteimitglieder seien gerade einmal 1,5 Promille aller Wahlberechtigten. Zudem fehle Geld für große Kampagnen und ein prominentes Zugpferd. In Österreich gibt es mehr als 1.000 Parteien, die FBP sei eine weitere in dieser Reihe.