Das zweistöckige Einfamilienhaus wird innerhalb von drei Tagen hochgezogen. Wände und Dach werden in Riegelbauweise Element für Element zusammengesteckt und verschraubt. Die Lehm-Holz-Elemente werden in Niederösterreich fertig aufgebaut und mit dem Zug nach Vorarlberg transportiert. Dass die Fabrik den Lehm als Abfallprodukt vom Bergbau gratis bekommt, hilft den Preis niedrig zu halten.
Baukosten um bis zu zehn Prozent günstiger
Organisiert wird der Bauablauf durch das „Netzwerk für leistbares Bauen und Wohnen“. Es koordiniert den Bau von der Planung über die Produktion bis zum Aufbau und tritt als Vermittler zwischen Firmen und Bauherr. Mit dieser engen Zusammenarbeit zwischen Lieferanten, Handwerkern und Architekten sollen die Baukosten um fünf bis zehn Prozent gesenkt werden.
„Netzwerk – Leistbares Bauen und Wohnen“
In Vorarlberg wird derzeit das erste Holz-Lehm-Haus in Rahmenbauweise errichtet. Durch die straffe Organisation sind die Baukosten günstiger als beim klassischen Holzbau.
Ökologischer Fußabdruck
Diese Grafik zeigt den CO2-Fußabdruck enes Einfamilienhauses mit 149 Quadratmeter Wohnfläche in den verschiedenen Bauweisen.
In Schlins entsteht ein „Erdenhaus“
Lehm ist der älteste Baustoff der Welt – wird er auch der Baustoff der Zukunft sein? Lehmbaumeister Martin Rauch aus Schlins hat eine Methode entwickelt, mit der Lehmbau auch für den Siedlungs- und Gewerbebau attraktiv werden könnte. In Schlins wird nun ein „Erdenhaus“ errichtet – Haus aus Stampflehm: Baustoff der Zukunft?