Kind Krankenhaus
kanpisut – stock.adobe.com
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Politik

Keine Kinderonkologie in Vorarlberg geplant

Über die medizinische Versorgung von krebskranken Kindern in Vorarlberg wird schon seit langem gestritten. Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher (ÖVP) macht in der Beantwortung einer Anfrage der Freiheitlichen klar, dass keine eigene Kinderonkologie in Vorarlberg geplant sei.

Anfang Juni hat Rüscher mit Experten den Aufbau eines sogenannten Onkologie-Netzwerkes in Vorarlberg vorgestellt. Unklar blieb dabei, ob auch die Versorgung von krebskranken Kindern in das neue Projekt miteinbezogen wird. Das wollten die Freiheitlichen in einer Anfrage wissen.

Onkologie-Netzwerk nur für Erwachsene

Nun liegt die Antwort vor – und darin wird deutlich, dass es bei dem neuen Konzept nur um Erwachsene geht. Rüscher schreibt in der Anfragebeantwortung, dass die Kinderonkologie etwas sehr Spezifisches ist – sie sei auch anderen Fachärzten zugeordnet und verlange eigene, spezielle Strukturen. Das neue Konzept hingegen legt den Schwerpunkt tatsächlich auf Erwachsene.

Laut Versorgungsplan Innsbruck zuständig

Was die Versorgung von krebskranken Kindern am Krankenhaus Dornbirn anbetrifft, verweist Rüscher zum einen darauf, dass die Qualität der Versorgung Vorrang vor der Wohnortnähe habe. Und sie verweist auf den Versorgungsplan: nach diesem ist die Universitätsklinik Innsbruck für die Versorgung von krebskranken Kindern zuständig. Auch die Kooperation mit der Onkologie in St. Gallen in der Schweiz bleibe aufrecht.

Anlaufstelle in Vorarlberg soll bleiben

Trotzdem soll laut der Gesundheitslandesrätin für betroffene Familien „auf jeden Fall eine kinderonkologische Anlaufstelle in Vorarlberg fortgeführt werden“. Rüscher nennt etwa Kontrolltermine durch onkologisch kundige Ärztinnen und Ärzte oder die Vor- und Nachsorge durch geschultes Gesundheits- und Krankenpflegepersonal.