Krieg, Hunger und Naturkatastrophen führen dazu, dass es immer mehr Flüchtlinge auf der Welt gibt. Nach Angaben des UNO-Flüchtlingswerks (UNHCR) ist die Zahl der weltweit aus ihrer Heimat vertriebenen Menschen im vergangenen Jahr auf 82,4 Millionen angestiegen – doppelt so viele wie noch vor zehn Jahren.
Rund ein Prozent der Weltbevölkerung ist auf der Flucht, so das UNHCR. „Hinter jeder dieser Zahlen steht ein Mensch, der aus seiner Heimat vertrieben wurde, und ein Schicksal von Flucht, Entwurzelung und Leid", so UN-Flüchtlingshochkommissar Filippo Grandi.
Noch 76 Unterkünfte
Die Caritas ist die einzige Organisation, die in Vorarlberg noch Flüchtlingsunterkünfte betreibt. 76 solche Häuser gibt es momentan im Land – zu Spitzenzeiten vor einigen Jahren sind es 250 gewesen.
Mehr als die Hälfte der betreuten Geflüchteten hat bereits ein Bleiberecht in Österreich erhalten. Ein Drittel befindet sich noch im Asylverfahren und der Rest hat einen negativen Bescheid erhalten.
Mehrheitlich aus Syrien
Die allermeisten Geflüchteten stammen aus Syrien. Dahinter folgen Menschen aus Staaten wie Afghanistan oder Somalia. Wer einen positiven Asylbescheid erhalten hat, muss aus der Unterkunft ausziehen, sobald eine Arbeit und eine Wohnung gefunden werden konnte. Im Schnitt sind es 35 Personen, die jeden Monat aus den Caritas-Unterkünften ausziehen.
Interview mit Leiter der Flüchtlingshilfe
Jahrelang war der Umgang mit geflüchteten Menschen ein Dauerthema in Vorarlberg, doch seit Beginn der Coronavirus-Krise ist es um die Flüchtlinge sehr ruhig geworden. Dabei hat gerade die Pandemie sowohl das tägliche Leben der Betroffenen als auch die Arbeit der Caritas verändert, erklärt Flüchtlingshilfe-Leiter Bernd Klisch im Gespräch mit ORF-Redakteur Martin Kopf: