Sanitäter reanimieren einen Patienten aufgenommen am (GESTELLTE SZENE)
APA/JAKOB GRUBER
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Gesundheit

431-mal musste reanimiert werden

Herz-Kreislauf-Stillstände stehen in Vorarlberg buchstäblich an der Tagesordnung: Im vergangenen Jahr wurde die Rettung 431 mal zu Einsätzen gerufen, bei denen Personen wiederbelebt werden mussten – also mehr als einmal pro Tag.

Insgesamt 81 Menschen konnten vergangenes Jahr in Vorarlberg nach einem plötzlichen Herztod wiederbelebt und ins Krankenhaus gebracht werden. Die Betroffenen waren im Schnitt 68 Jahre alt.

Nicht immer sind die Lebensretter ausgebildete Fachleute: Bei etwa einem Viertel aller Fälle hat das Personal der Rettungs-und Feuerwehrleitstelle (RFL) in Feldkirch bei Notrufen Laien zu den lebensrettenden Erste-Hilfe-Maßnahmen am Telefon angeleitet.

Öffentlicher Defibrillator
ORF.at/Georg Hummer
An vielen Orten stehen Defibrillatoren zur Verfügung, die auch Laien ohne Vorkenntnisse bedienen können

Alle Daten werden erfasst

Damit die Versorgung von Notfallpatienten möglichst gut abläuft, sammeln Mediziner alle möglichen Daten zu einem Einsatz. Zum Beispiel, welche Symptome die Betroffenen vor einem Herz-Kreislauf-Stillstand gespürt haben, wo dieser passiert ist oder wer mit den Wiederbelebungsmaßnahmen begonnen hat. Alle diese Informationen werden dann in ein eigenes Reanimations-Register für den deutschsprachigen Raum gespeist.

Minuten entscheiden über Leben und Tod

Entscheidend ist aus Sicht der Experten, dass sofort Erste-Hilfe-Maßnahmen eingeleitet werden. Denn die ersten Minuten entscheiden über Leben und Tod der Patienten. Konkret sinkt die Überlebenchance um bis zu zehn Prozent pro Minute, die zwischen Zusammenbruch und Wiederherstellung des Herzschlags vergehen.

Übung Reanimation Verein PULS
Puls / M. Hechenberger
Im Notfall entscheiden Minuten über Leben und Tod – Herz-Lungen-Widerbelebung lernt man in Erste-Hilfe-Kursen