CoV-Impfstoff von AstraZeneca
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Wissenschaft

Bisher keine Thrombosefälle durch Impfung

Einige jüngere Frauen, die nach einer Impfung mit AstraZeneca starke Kopfschmerzen bekommen haben, haben sich auf eine mögliche Sinus-Venen-Thrombose, also auf die Verstopfung von Blutgefäßen im Hirn untersuchen lassen. Mit einer Thrombose hatte das Kopfweh bislang aber nie etwas zu tun.

Seit in Vorarlberg AstraZeneca gespritzt wird, sei der Andrang auf die Neurologie merklich angestiegen, sagt Philipp Werner, Leiter der Neurologe in den Landeskrankenhäusern Feldkirch und Rankweil. Lediglich in fünf Fällen hat es aber zumindest einen berechtigten Verdacht auf eine durch die Impfung verursachte Thrombose gegeben. Weitere Untersuchungen haben dann aber gezeigt, dass in keinem Fall ein verstopftes Blutgefäß schuld an den Kopfschmerzen war.

Rauchen und Antibaby-Pille Risikofaktoren für Thrombose

Diese mögliche Impf-Nebenwirkung ist laut Werner in Vorarlberg bis jetzt noch nicht aufgetreten. Dabei gibt es genügend Erfahrung mit dieser Blutgerinnungs-Störung. Pro Jahr müssen etwa 25 solcher Fälle in Vorarlberg behandelt werden – und das schon seit Jahrzehnten. Fast immer sind jüngere Frauen betroffen, die Rauchen und/oder die Antibaby-Pille nehmen. Das sind laut Werner die eigentlichen Risikofaktoren für Thrombosen.

Mit dem Impfstoff von AstraZeneca werden in Vorarlberg nur noch jene Menschen ein zweites Mal geimpft, die schon beim ersten Stich dieses Mittel bekommen haben. Für alle neuen Erst- und dann Zweit-Impfungen kommen andere Mittel zum Einsatz.