Europaplätze in Hohenems
Ines Hergovits-Gasser/ORF
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Kultur

Zwölf Europaplätze in Hohenems

In vielen Städten in Europa gibt es einen Europaplatz – nun gibt es sogar mehrere Europaplätze in Hohenems. Der Schweizer Künstler Yves Mettler hat sie gemeinsam mit zwölf verschiedenen Gruppen gestaltet.

Was ist für mich Europa? Und wo wird Europa in einer Stadt sichtbar? Ausgehend von diesen Fragestellungen lud der Schweizer Künstler Yves Mettler gemeinsam mit dem Jüdischen Museum Hohenems, EUROPE DIRECT Vorarlberg und der Stadt Hohenems zwölf Gruppen ein, sich mit dieser Frage zu beschäftigen.

Zu diesen Gruppen zählten u.a. das Visionscafé, die Wirtschaftsgemeinschaft Hohenems und das Deutsch-Café im ProKonTra. Jede Gruppe bestimmte schließlich einen Platz als „ihren“ Europaplatz. Diese befinden sich unter anderem an der Grünen Grenze zur Schweiz, beim Fair Future im Herrenried oder beim Nibelungenbrunnen am Schlossplatz.

„Wenn man einen Platz benennt, so steckt eine positive Absicht dahinter, ein Wert soll zum Ausdruck gebracht werden. Der Platz ist sozusagen ein „Wertträger““, erklärt Yves Mettler.

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Europaplätze in Hohenems
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Europaplätze in Hohenems
Ines Hergovits-Gasser/ORF
Europaplätze in Hohenems
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Kunstobjekte mit Baulatten markiert – bis 3. Oktober

Rund 45 Gruppenmitglieder machten sich am Samstag im Rahmen eines Festzuges mit speziellen Baulatten auf den Weg, um diese Plätze mit Kunstobjekten von Yves Mettler zu markieren. Die Baulatten sind in den Farben der europäischen Flaggen gestaltet und mit „Europaplatz“ in verschiedenen Sprachen beschriftet. Jeweils drei Baustellenlatten wurden gemeinsam an den Plätzen aufgestellt und verbleiben dort bis zum Ende der Ausstellung am 3. Oktober 2021. Die Baulatten symbolisieren, dass Europa eine ewige Baustelle ist, ein Kompromiss, der sich laufend verändert. Auf einer Tafel beim Kunstobjekt wird erläutert, wieso die Gruppe genau diesen Platz ausgewählt hat.

Yves Mettler
Mindaugas Drigotas

Yves Mettler (*1976, Morges/CH), lebt und arbeitet in Berlin. In seinem Werk beschäftigt sich Yves Mettler mit Fragestellungen um die Gegenseitigkeit, die Abhängigkeit und den ständigen Austausch von Öffentlichem und Privatem, von Außen- und Innenwelt. Seine Arbeiten reichen von Interventionen im öffentlichen Raum bis hin zu Klanginstallationen.