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ORF.at/Georg Hummer
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Wirtschaft

Lösungsversuche für steigende Mietpreise

Von Jahr zu Jahr steigen in Vorarlberg die Wohnkosten. Mit den steigenden Mietpreisen stehen viele Vorarlbergerinnen und Vorarlberger vor dem Problem, dass das Einkommen zum Großteil für das Wohnen aufgebraucht wird. Die SPÖ und die Mietervereinigung suchen jetzt nach Lösungsvorschlägen.

170.000 Hauptwohnsitze gibt es aktuell im Land. Mehr als jeder dritte davon, also 60.000, sind gemietet. Mit den steigenden Mietpreisen stehen viele Vorarlberger vor dem Problem, dass das Einkommen zum Großteil für das Wohnen aufgebraucht wird. Damit am Ende des Monats wieder mehr Geld übrig bleibt und Wohnungssuchende auch eine leistbare Wohnung finden, haben die SPÖ und die Mietervereinigung zwei Lösungsvorschläge.

Miete macht bis zu 50 Prozent des Einkommens aus

Einer der Lösungsvorschläge sind Mietzinsobergrenzen. Also, dass für eine bestimmte Wohnung, nicht mehr als eine bestimmte Summe verlangt werden darf. Wie hoch der Betrag aber genau sein soll, lässt Annette Fritsch, Vorsitzende der Mietervereinigung, allerdings offen: „Ich werde Ihnen keine Zahl nennen können, was der Quadratmeterpreis kosten darf oder soll. Wir sind jedoch der Ansicht, dass die Miete und die Betriebskosten, also das gesamte Entgeld, das eine Familie fürs Wohnen ausgibt, ein Drittel des Familieneinkommens nicht überschreiten darf.“ Aktuell ist es so, dass die Miete bis zu 50 Prozent des Einkommens ausmacht.

Teures Bauen und Wohnen

Vorarlberg ist bekanntlich zum Wohnen ein extrem teures Plaster. Und die beim Wohnraum ohnehin schon teuren Bundesländer, sind in der COV-Pandemie noch teurer geworden. Ganz besonders trifft das laut einer am Montag präsentierten Studie der Raiffeisenbank für Vorarlberg zu. Die Preise werden demnach auch in naher Zukunft nicht besser. Stellt sich einmal mehr die Frage, wie man diese Preisanstiege stoppen kann.

SPÖ fordert Leerstandsabgabe

Der zweite Lösungsvorschlag von Sozialdemokraten und Mietervereinigung ist eine sogenannte Leerstandsabgabe. Also ein Betrag den Eigentümer für leerstehende Wohnungen bezahlen müssten. Davon gibt es immerhin an die 6.000, die rasch verfügbar wären.

Als Beispiel nimmt SPÖ-Klubobmann Thomas Hopfner leerstehende Ferienwohnungen in Brand: „Dort gibt es für Ferienwohnungen pro Quadratmeter einen Betrag von 17 Euro im Jahr der anfällt und dieser Betrag wird aber auch noch einmal gedeckelt, so dass es nicht grenzenlos nach oben geht. Er ist gedeckelt mit 1.900 Euro im Jahr für Ferienwohnungen. Wir würden einen vergleichbaren Betrag ansetzen für die Leerstandsabgabe.“

Für Fritsch ist eines besonders wichtig: „Es muss möglich sein, dass Menschen die 40 Stunden in der Woche arbeiten, mit dem Geld das sie verdienen, ihr Auskommen haben, Leben können und ihre Miete bezahlen können.“ Die SPÖ hat jedenfalls einen Landtagsantrag, in dem sie eine Leerstandsabgabe fordern, gestellt.