Epidemloge Armin Fidler
ORF Vorarlberg
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Gesundheit

Debatte um Impfung der Zwölf- bis 15-Jährigen

Der Covid-19-Berater der Landesregierung, Armin Fidler, kritisiert die Gesundheitsexperten des aks, die sich vorerst gegen eine Impfung der Zwölf- bis 15-Jährigen ausgesprochen haben. Fidler zeigt sich erstaunt, wie man beim aks darauf kommt, dass es zu wenig Daten gebe. Es gebe Untersuchungen mit über 2.000 Kindern.

„Etwa sieben Millionen Kinder haben allein schon in Amerika eine Impfung erhalten. Auch Argentinien, Kanada und viele europäische Länder haben Kinder und Jugendliche bisher ohne Zwischenfälle geimpft“, sagt Fidler.

Die amerikanische, die europäische und die österreichische Impfbehörde würden seit Beginn an die laufenden Impfstudien mit über 2.000 Kindern beobachten und alle Behörden kämen zum selben Ergebnis, so Fidler: „Dass nicht nur die Impfung sicher ist, sondern, dass sie auch für diese Bevölkerungsgruppe zu empfehlen ist und da wundert es mich, welche Daten der aks zusätzlich hat, dass er zu dieser abschlägigen Meinung kommt.“

„Teenager wollen ihr Leben zurück“

Für Fidler gibt es drei Gründe Kinder impfen zu lassen, auch wenn die meisten nicht schwer am Coronavirus erkranken und das Gesundheitssystem belasten: „Der erste Aspekt ist der persönliche Schutz, der zweite ist, wir impfen auch zum Schutz der Gesellschaft, der dritte ist, dass viele Teenager auch selber gerne geschützt werden wollen. Die wollen ihr Leben zurück.“

Gesundheitsexperten des Arbeitskreis für Vorsorge- und Sozialmedizin (aks) sprachen sich am Freitag dafür aus, bei der Impfung der jungen Generation noch abzuwarten, denn das Coronavirus sei keine gefährliche Kinderkrankheit, die Studienlage sei zudem noch zu dürftig. Verunsicherten Eltern raten alle Experten, sich von einem Arzt, dem sie vertrauen, beraten zu lassen.