In der Betreuung von psychisch erkrankten Bewohnerinnen und Bewohnern ist eine enge Zusammenarbeit mit Ärzten, Psychiatern und Psychologinnen wichtig, sagt die Pflegedienstleiterin im Sozialzentrum Laurentius-Park in Bludenz, Birgit Grasmugg: „Dazu brauchen wir die Kompetenz, die Krankheit zu kennen, zu verstehen und auch andere Professionen wie die Psychologie oder Hausärzte, wo man in einer Dreiheit für den Bewohner, also für den erkrankten Menschen das beste herausholen kann, um ihn in seiner Lebensqualität und seinem Leben zu unterstützen.“
Beim Projekt gehe es darum, den Menschen in seinem Leben zu begleiten und nicht nur in der Krankheit. Das Sozialzentrum Laurentius-Park ist eines von mittlerweile 40 Heimen in Vorarlberg, die am Projekt „Gerontopsychiatrische Kompetenz“ bereits teilgenommen haben.
Psychiatrische Behandlung im Alter
Je älter wir werden, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, auch psychisch krank zu werden. Das ist für alle eine Herausforderung – vor allem aber auch für die Mitarbeitenden in Pflegeheimen. In Vorarlberg hat sich ein Projekt bewährt, das den Pflegealltag erleichtert.
Individuelles Angebot
Jeder Fall wird einzeln betrachtet, sagt Leiter Daniel Siegl. Neben einer angemessenen medikamentösen Einstellung geht es auch um ein breites Angebot für die Bewohnerinnen und Bewohner: „Es gibt eine Hundetherapie, es gibt die Bewegung im Fitnessraum, aber auch Einzelgespräche. Wir holen die Seelsorge und auch die Hospiz mit in unser Haus.“
So versuche man eine Vielzahl an Angeboten zu schaffen, damit sich jeder individuell was herausholen könne. Bis Ende des Jahres soll das Projekt in allen Heimen Alltag sein.