Coronavirus

Deutschland streicht auch Vorarlberg von der Risikoliste

Die deutsche Regierung nimmt ganz Österreich ab Sonntag von der Liste der Risikogebiete. Auch die Bundesländer Tirol und Vorarlberg gelten nicht mehr als Risikogebiet, teilte das deutsche Robert-Koch-Institut (RKI) am Freitag mit.

Seit 1. November des Vorjahres befand sich das gesamte Bundesgebiet, mit Ausnahme der Gemeinden Jungholz und Mittelberg/Kleinwalsertal, auf der Liste der „Roten Liste“ des RKI. Seit 6. Juni waren es nur mehr Tirol und Vorarlberg.

Nun muss jeder, der aus Tirol und Vorarlberg auf dem Landweg nach Deutschland einreist, künftig keinerlei coronavirusbedingte Einreisebeschränkungen mehr beachten. Dies gilt ab Sonntag außer für ganz Österreich auch für Teile Griechenlands, Kroatiens, Portugals und der Schweiz. Die USA, Bosnien-Herzegowina, Kosovo, Serbien und die Ukraine gelten ebenfalls nicht mehr als Risikogebiet.

Als Hochinzidenzgebiete werden in der Regel Länder eingestuft, in denen die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche (Sieben-Tage-Inzidenz) über 200 liegt. Als Risikogebiete gelten Länder mit einer Inzidenz über 50. Vorarlberg und Tirol haben laut Dashbord der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) eine Inzidenz von unter 40.

Wallner erfreut

Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) bezeichnete die Entscheidung als „gute Nachricht für den Vorarlberger Tourismus zur richtigen Zeit“. Der Schritt sei überfällig gewesen. Eine Neubewertung Vorarlbergs wäre für ihn deutlich früher möglich gewesen, wenn nicht stur an den Inzidenzen festgehalten worden wäre. Nur starr auf diese Zahl zu blicken, greife für eine fundierte Risiko-Beurteilung zu kurz, so Wallner und plädierte für eine „Gesamtbeurteilung“. Einem sicheren, erfolgreichen Sommertourismus stehe aber nun nichts mehr im Weg.