Sonnenhut Handtuch und Sonnenschutzmittel
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Gesundheit

Sonnenschutz – chemisch oder mineralisch?

Der Sommer kommt und damit auch wieder die Frage, welche Sonnencreme soll man verwenden. Hauptsache eincremen, heißt die Devise vieler Hautärzte dazu. Aber es gibt unterschiedliche Produkte: Zum einen sind chemische Sonnenschutzmittel, zum anderen mineralische erhältlich. Wichtig sei vor allem, dass der UV-Schutz stimmt, sagt Hautarzt Udo Längle.

Auf dem Markt erhältlich sind zwei Arten von Sonnenschutzprodukten, die unterschiedlich wirken: Chemische Produkte, mit einem oder zwei UV-Filtern und physikalische Mittel mit mineralischen UV-Filtern. Diese mineralischen Filter dringen nicht in die Haut ein, sondern reflektieren das Sonnenlicht. Die Haut wird durch die Inhaltsstoffe abgedeckt und auf diese Weise vor dem Licht geschützt.

Frau cremt ihren Fuß mit Sonnencreme ein
dpa/Stephanie Pilick

Die mineralische Sonnencreme lasse sich schlechter auf der Haut verteilen als die chemische, sagt Längle. Sie wirke wie kleine Sonnenschirmchen auf der Haut. Die chemische wandle die UV-Strahlung in Wärme um.

UV-Schutz am wichtigsten

Ganz wichtig sei aber bei jeder Sonnencreme der UV-Schutz. Die UV-Strahlung habe massive Auswirkungen auf die Haut, sagt Längle weiter. Zum einen lasse sie die Haut schneller altern, zum anderen fördere sie den weißen Hautkrebs. Der beste Sonnenschutz überhaupt sei, die Sonne zur Mittagszeit zu vermeiden. Aber auch Rushguards, T-Shirt die gegen UV-Strahlung schützen, oder auch T-Shirts, wenn sie nicht alt oder fadenscheinig sind, eignen sich als Sonnenschutz.

Online gibt es den UV-Index zum Nachschauen.

Was ist der UV-Index?

Der UV-Index beschreibt den am Boden erwarteten Tagesspitzenwert der sonnenbrandwirksamen UV-Strahlung. Je höher der UV-Index ist, desto schneller kann bei ungeschützter Haut ein Sonnenbrand auftreten. Der UV-Index ist eine Orientierungshilfe zur Beantwortung der Frage, welche Sonnenschutzmaßnahmen wann ergriffen werden sollten.

Sonnencreme-Test: Auf den UV-Filter kommt es an

Eine gute Sonnencreme schützt vor Sonnenbrand und beugt dadurch Hautkrebs vor. Doch manche chemischen Stoffe, die in den UV-Filtern der Produkte zum Einsatz kommen, können der Gesundheit schaden. Das deutsche Magazin „Öko-Test“ hat 22 Produkte mit Lichtschutzfaktor 30 auf Schadstoffe überprüft, vier Sonnencremes schnitten „sehr gut“ ab – mehr dazu in help.ORF.at.

Mineralische Sonnencremen

Umweltfreundlicher sind die mineralischen Sonnencremen. Diese Sonnenschutzmittel kommen ohne chemische UV-Filter aus, die wegen ihrer Hormonwirksamkeit als bedenklich gelten. In Hawaii wurde heuer als erstes Land der Welt chemische Sonnenschutzmittel verboten, weil die Inhaltsstoffe nachweislich den sensiblen Korallenriffen zusetzen.