Fahrradhelm
Brebca – stock.adobe.com
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Verkehr

Vorarlberger sind Fahrradhelm-Muffel

Die Vorarlbergerinnen und Vorarlberger sind zwar fleißige Radfahrer, beim Fahrradhelm ist aber noch Luft nach oben. Nicht einmal jeder dritte Radler sei mit einem Helm unterwegs, sagt Martin Pfanner vom Kuratorium für Verkehrssicherheit.

Mit der Einführung der Radhelmtragepflicht für Kinder bis zum vollendeten zwölften Lebensjahr im Jahr 2011 gehört der Fahrradhelm für den Großteil der Nachwuchsradlerinnen und -radler wie selbstverständlich zu ihrer Ausrüstung. Ganz anders stellt sich die Situation bei Jugendlichen und Erwachsenen dar. Nur rund 32 Prozent der Vorarlbergerinnen und Vorarlberger tragen beim Radfahren einen Helm. Das ergibt eine aktuelle Erhebung des Kuratorium für Verkehrssicherheit. Damit liegt Vorarlberg unter dem Österreich-Schnitt von 35 Prozent.

Zwar weist die Statistik seit 2017 einen leichten Anstieg der Radhelmquote auf, doch ist dies vor allem auf die verbreitete Nutzung im Radsport zurückzuführen. "Um nachhaltig die Anzahl der Kopfverletzungen bei Fahrradstürzen zu reduzieren, muss der Fahrradhelm im Straßenverkehr so selbstverständlich werden, wie es der Skihelm auf der Piste bereits ist.

„Viele Kopfverletzungen könnten vermieden werden“

„Aus etwa jedem neunten Radunfall im Straßenverkehr (elf Prozent) resultiert eine Kopfverletzung, die im Krankenhaus behandelt werden muss“, sagt Herbert Koutny, Direktor der AUVA-Landesstelle Salzburg. Vor allem in der Gruppe der Jugendlichen und Erwachsenen herrsche bei der täglichen Verwendung des Helms dringender Aufholbedarf. „Viele Kopfverletzungen und ihre Folgen könnten durch das Tragen eines Fahrradhelmes vermieden werden."

„Helm auf ihr Helden“

Um auf die Notwendigkeit eines Fahrradhelms hinzuweisen und so Unfällen und Stürzen mit schweren Kopfverletzungen vorzubeugen, gastiert die Straßenaktion „Helm auf ihr Helden!“ von AUVA (Allgemeine Unfallversicherungsanstalt) und KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit) von 8. bis 11. Juni erneut in Vorarlberg.