Rund 1.300 Kilometer stehen den Mountainbikern in Vorarlberg zur Verfügung, aber nur 40 km davon sind Singletrails: Wege, die so schmal sind, dass sie nur einem einzigen Nutzer Platz bieten. Rauf am Forstweg, runter am Singletrail, so wird in der Regel gefahren, auch wenn es eigentlich gar nicht erlaubt ist. Nun wird in Vorarlberg an einem neuen Mountainbike-Masterplan gearbeitet.
Ob der Masterplan tatsächlich mehr Singletrails bringt, hänge aber nicht zuletzt von den Mountainbikern selbst ab. Stichwort: Trail-Etikette. Je schlechter das Benehmen der Mountainbiker, desto länger die Wartezeiten auf die Freigabe von neuen Strecken. Diesen Zusammenhang sieht Wolfgang Burtscher vom Amt der Vorarlberger Landesregierung. Als Beispiel nennt er den Singletrail Muttersberg, wo die Disziplin der Biker angeblich zu wünschen lässt. Anstatt des ausgewiesenen Bike-Trails würden Wanderwege genutzt oder „schanzend“ Güterwege überquert.
Gutes Benehmen gefragt
Solche Beispiele würden auch Grundeigner abschrecken, ohne ihr Einverständnis gibt es keinen einzigen offiziellen Bike-Trail. Das richtige Benehmen von Mountainbikern werde bei geführten Touren bewusst vermittelt, sagt Mountainbike-Guide Dieter Schneider von den Harder Naturfreunden. Bremsspuren ziehen und im Drift einen Trail hinunter „schreddern“ sei ein No-Go, sagt Schneider.
Haftungsfrage soll geklärt werden
Auch die wichtige Frage der Haftung, insbesondere bei E-Bike-Unfällen, soll bis Ende des Jahres geklärt sein, damit die Grundeigentümer abgesichert sind, wenn sie einer Nutzung zustimmen.