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Gesundheit

Netzwerk soll Krebsbehandlungen verbessern

Das Vorarlberger Onkologie-Netzwerk soll jetzt noch enger geknüpft werden. Mit einer Spitäler-übergreifenden Plattform sollen Krebspatientinnen und -patienten noch besser behandelt und betreut werden.

Das Land will gemeinsam mit den Spitälern und der Ärzteschaft mehr Informationsaustausch, mehr Dokumentation und mehr Forschung. Herzstück ist eine virtuelle Plattform, über das sogenannte Tumorboard können sich alle Krebs-Spezialisten im Land austauschen und gemeinsam die beste Behandlung für einen Tumorpatienten diskutieren, erklärt Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher (ÖVP).

Diagnose Krebs
In Vorarlberg erhalten jedes Jahr fast 1.800 Menschen die Diagnose Krebs. Am häufigsten ist Brustkrebs, gefolgt von bösartigen Erkrankungen der Lunge und des Darmes.

Der zweite Teil der Vernetzung betreffe die Krankendaten, sagt Internist Thomas Winder, der Koordinator des Onkologie-Netzwerks. Die Tumordokumentation mache Daten vergleichbar und messbar. Dadurch können laut Winder Abweichungen früh erkannt und gezielt reagiert werden.

Neue Software namens „Celsius 37“

Diese Dokumentation der Behandlung erfolgt mit einer neuartigen Software namens „Celsius 37“. Diese wird gerade an den Landeskrankenhäusern und auch im Dornbirner Stadtspital installiert. Die Dokumentation soll aber nicht nur der Krebsbehandlung zugute kommen, sondern auch Basis für wissenschaftliches Arbeiten sein, sagt Landesrätin Rüscher. „Wir möchten auch ein onkologisches Studienzentrum in Vorarlberg entwickeln.“

Eingebunden in dieses neue Onkologie-Netzwerk Vorarlberg sind auch die Krebshilfe und der aks, der Arbeitskreis für Vorsorge und Sozialmedizin. Diese beiden Einrichtungen legen ihren Schwerpunkt auf Vorsorge, Früherkennung und Nachbetreuung. Ausgelegt ist das Netzwerk vorerst auf Erwachsene mit der Diagnose Krebs. Ob auch die Kinderonkologie eingebunden werden kann, soll erst später entschieden werden.