Gewitter Blitze am Himmel
C.Diendorfer
C.Diendorfer
Wissenschaft

Blitzexperiment am Säntis

Schweizer Forscher wollen auf dem Säntis mit einem Laser in die Wolken schießen. Sie wollen damit Blitze auslösen und in bestimmte Bahnen lenken. Die Technik könnte dann dazu dienen, sehr große Bauwerke vor Blitzeinschlägen zu schützen.

400 Blitze schlagen jährlich auf dem Säntis, dem höchsten Berg in der Ostschweiz, ein. Für das Blitzexperiment ein idealer Ort. Mithilfe einer Blitzkanone will der Physiker Jean-Pierre Wolf einen Laserstrahl einen Kilometer hoch in die Luft schießen. Der Laser ionisiert die Luft, macht sie damit elektrisch leitfähig und gibt somit den Blitzen einen Kanal vor, durch den sie dann vom Himmel herunterfahren können.

Gerade für große Anlagen wie Flughäfen oder Kraftwerke sei die Technik ideal, sagt Wolf. Denn für solche Anlagen reicht ein herkömmlicher Blitzableiter nicht aus. Der grüne Laserstrahl, der auf dem Säntis getestet wird, sollte bei Dunkelheit auch von Vorarlberg aus sichtbar sein. Das Blitzexperiment wird noch bis Ende September dauern.

Säntis

Säntis weit sichtbarer Berg in der Ostschweiz

Der Säntis ist mit 2501,9 m der höchste Berg im Alpstein (Ostschweiz). Durch die exponierte, nördlich vorgelagerte Lage des Alpsteins ist der Berg eine von weither sichtbare Landmarke. So gibt es beispielsweise im Schwarzwald oder auf der Schwäbischen Alb Häuser mit dem Namen Säntisblick. Vom Säntisgipfel aus kann man in sechs Länder sehen: Schweiz, Deutschland, Österreich, Liechtenstein, Frankreich und Italien.