Eine Verpackung für eine Smartwatch für Kinder
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„V HEUTE" fragt nach“: Handytarife für Kinder

In der Rubrik „V HEUTE fragt nach“ geht es dieses Mal um Mobilfunktarife für Kinder. Mit einer so genannten Smartwatch am Handgelenk sollen Kinder ja immer erreichbar sein und sie können damit telefonieren und surfen. Die Tarife sind aber oft undurchschaubar und teuer.

Alle Mobilfunkanbieter in Österreich bieten Smartwatch-Tarife für Kinder an. Im monatlichen Betrag sind eine bestimmte Menge an Freiminuten enthalten. Wenn diese Freiminuten aber überschritten werden, kann es für die Kundinnen und Kunden teuer werden.

„V Heute fragt nach“ – Kindermobiltarife

Mit einer Smartwatch am Arm sollen Kinder immer erreichbar sein und sie können telefonieren und surfen wie sie wollen. Soweit die Theorie, die die Werbung verspricht. Doch die dazugehörenden Kindertarife sind oft undurchschaubar und teuer. Der Vater eines Achtjährigen machte gleich bei der ersten Monatsrechnung große Augen. Ein Fall für unsere neue Rubrik „V Heute fragt nach“ und Stefan Krobath.

Diese Erfahrung hat ein Vorarlberger Familienvater gemacht. Er hat vom Anbieter Magenta eine gesalzene Rechnung erhalten und ist damit zum Konsumentenschutz der Arbeiterkammer (AK) Vorarlberg gegangen. Denn statt fünf Euro pro Monat sind ihm für den Smartwatch-Tarif seines achtjährigen Sohnes 65 Euro in Rechnung gestellt worden.

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vorarlberg.heute@orf.at
Kennwort: „V Heute fragt nach“

Sorge vor noch höheren monatlichen Kosten

„Das Problem bei diesem Tarif ist, dass – entgegen dem Datentransfer – nach Verbrauch der Freieinheiten keine Sperre gesetzt wird. Das heißt, der Achtjährige hatte selbstverständlich seine Freude mit diesem Gerät und diesem Tarif, hat aber natürlich jegliches Gefühl vermissen lassen, wann sind 500 Freieinheiten eigentlich vorbei sind“, sagt AK-Konsumentenschützer Paul Rusching. Warnhinweise seien nur bei Datentransfervolumen vorgeschrieben, nicht aber, wenn es um Telefonie oder SMS gehe, so der Experte.

Da sich der Vater Sorgen gemacht hat, dass die Rechnungen in den kommenden Monaten noch höher ausfallen könnten, hat er – laut Rusching völlig zu Recht – die Rückabwicklung des Vertrages verlangt. Darauf ist Magenta eingegangen. Vor vier Monaten wurde der Vertrag rückabgewickelt. Magenta sagt, man habe diesen Fall zum Anlass genommen, um die Kommunikation zum Produkt noch klarer zu gestalten.

Was Mobilfunktarife für Kinder angeht, hat Konsumentenschützer einen einfachen Rat an alle Eltern: „Wer die perfekte Kostensicherheit will, der sollte am besten einen Wertkartentarif abschließen.“