Die Beeren-Saison beginnt wieder, den Anfang machen traditionell die Erdbeeren. Aber die roten Früchtchen werden in Vorarlberg immer rarer. 15 Tonnen könnten heuer geerntet werden, ein Drittel weniger als noch vor fünf Jahren – immer mehr Obstbauern sind über die Jahre aus dem Beerengeschäft ausgestiegen, weil es sich nicht mehr rentiert.

Die Monate April und Mai zeigten sich eher von ihrer rauen Seite. Dennoch startet nun die Erdbeerzeit endlich voll – zumindest mit Früchtchen aus geschütztem Anbau. Im Ländle werden auf etwa 6,5 Hektar von fünf Betrieben Erdbeeren angebaut. Diese Zahlen sind zwar seit Jahren rückläufig, dennoch kann man, wenn die Ernte normal verläuft, mit etwa 15 Tonnen Erdbeeren rechnen.
Anspruchsvolles Früchtchen
Erdbeeren sind anspruchsvoll, sie müssen vorsichtig gepflückt und rasch gegessen werden. Sind sie reif, müssen sie sofort geerntet werden, egal ob Regen oder Hitze. Frostnächte und Regenwetter setzen ihnen in manchen Jahren stark zu. Mit Abdeckungen aus Folien oder Vliesgewebe versuchen die Bauern sie zu schützen. Damit die Beeren nicht auf die nasse Erde kommen und faulen oder verschmutzen, wird Stroh in die Reihen eingestreut.
Die Erdbeerzeit im Ländle beginnt normalerweise Anfang Mai zaghaft mit Erdbeeren aus Folientunneln oder Vliesabdeckung. Durch ausgeklügelte Sortenstaffelung und Anbau in Höhenlagen, wie am Sulzberg, kann die Erntezeit heuer vielleicht sogar bis in den Juli hinein ausgedehnt werden. Sommer-Gewächshauskulturen in Kunststoffrinnen mit Nährlösung, wie sie in vielen Ländern bekannt sind, gibt es in Vorarlberg noch nicht.
Himbeeren folgen im Juli
Im Juli folgen dann Himbeeren, Johannisbeeren, Stachelbeeren und Heidelbeeren. Etwas später startet die Brombeerernte. Zum Schluss, Anfang September, sind dann auch die Holunderbeeren reif. Aber zunächst gilt es, die heimischen Erdbeeren gebührend zu genießen. Es gibt sie bei den Obstbaubetrieben ab Hof, an eigenen Verkaufsstellen, am Wochenmarkt aber auch in manchen Lebensmittelgeschäften.