Coronavirus

CoV-Ampel: Nur noch Vorarlberg rot

Die Coronavirus-Ampel leuchtet diese Woche ungewohnt in drei Farben. Das Burgenland und Niederösterreich wurden am Donnerstag von der zuständigen Kommission auf Gelb geschaltet, der Rest des Landes mit Ausnahme von Vorarlberg auf Orange.

Ungewohnt dreifärbig scheint diese Woche die Corona-Ampel. Das Burgenland und Niederösterreich wurden am Donnerstag von der zuständigen Kommission auf Gelb geschalten, der Rest des Landes mit Ausnahme von Vorarlberg auf Orange. Das Ländle leuchtet als einziges Bundesland rot – aber auch hier gehen die Zahlen auch zurück.

Der Trend in der vergangenen Woche war in sämtlichen Bundesländern rückläufig. Der Rückgang lag zwischen 21 (Tirol) und 40 Prozent (Salzburg). Damit gilt nun im Gesamtstaat „hohes Risiko“, das heißt Orange. Als Benchmark für eine Orange-Färbung gilt eine Inzidenz von unter 100 auf 100.000 Einwohner. Diesen Infektionswert haben in der vergangenen Woche sämtlich Bundesländer außer Vorarlberg (118,1) klar unterschritten.

Sechs CoV-Patienten auf Vorarlberger Intensivstationen

Auch auf den Intensivstationen hat sich die Lage insgesamt deutlich entspannt. Die höchste Belegung wird in Wien mit knapp 18 Prozent verzeichnet, die kritische Marke liegt bei 33 Prozent. Zumindest in nächster Zeit wird trotz der Öffnungen bundesweit ein weiterer Rückgang von 13,5 auf ein Niveau von sieben Prozent prognostiziert.

In Vorarlberg war die Lage auf den Intensivstationen auch in den vergangenen Wochen stets stabil. Am Freitagvormittag lagen in Vorarlberg sieben Patienten auf den Intensivstationen.

Großes Walsertal hat österreichweit höchste Inzidenz

Recht gut klappt die Abklärung der Fälle. Bei 70 Prozent ist österreichweit die Infektionsquelle bekannt. Hier gibt es zwischen den Bundesländern mittlerweile kaum noch Unterschiede. Anders ist das bei den asymptotischen Fällen. Im Burgenland zählen 49 Prozent zu der Kategorie, in der Steiermark dagegen nur 19 Prozent.

Interessant ist der Blick auf die Regionen, in denen Corona kaum noch vorkommt. Hinter der kleinen burgenländischen Stadt Rust, in der es wieder keine Neuinfektionen gab, folgen mit Hermagor und Jennersdorf (11,1 bzw. 11,7 auf 100.000) zwei vormalige Problembezirke. Die schlechtesten Werte haben aktuell das kleine Große Walsertal in Vorarlberg (rund 380) und Imst in Tirol (gut 251).

Anstieg in Vorarlberg später

Der Anstieg der Zahlen in der dritten Welle kam in Vorarlberg später, laut der Vorarlberger Landesregierung ist das aber weniger auf die Modellregion mit ihren Öffnungen unter anderem der Gastronomie zurückzuführen. Vielmehr wird in diesem Zusammenhang die britische Mutation als Hauptursache genannt, die sich in Vorarlberg später verbreitete als im Rest Österreichs.

Zudem sei durch die Öffnungen in Vorarlberg die Mobilität der Menschen gestiegen und ein gewisses Gefühl der Normalität eingekehrt, hieß es in einer Stellungnahme des Ministeriums Ende April. Das habe zur Folge gehabt, dass es zu mehr sozialen Kontakten gekommen sei und teils auch zu weniger strikter Einhaltung der Schutzmaßnahmen vor allem im privaten Bereich.