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Umwelt

Weltbienentag: Viele Helfer im Bienen-Einsatz

Am heutigen Donnerstag ist der Weltbienentag. Der Bestand der Insekten ist seit Jahren in Gefahr. ÖBB, ÖAMTC und Bundesheer unterstützen nun den Erhalt der Lebensgrundlagen. Neue Bienenstücke und blühende Wiesen sollen helfen, den Bestand der Bienen zu erhalten.

Bienen sind wichtig für unser Ökosystem. Sie bestäuben Pflanzen und fördern das Wachstum von Blüten und Früchten. Somit ist das Überleben der Bienen eng mit dem Überleben der Menschen verbunden, denn die Bienen bestäuben ja auch unsere Nahrungspflanzen.

Auch im kleinsten Garten ist Platz für Bienen

Von den insgesamt 700 Wildbienen-Arten in Österreich ist mehr als die Hälfte gefährdet, also vom Aussterben bedroht. „Wenn wir vom Bienensterben reden, dann ist es wichtig, das Ganze im Blick zu haben, auch die Wildbienen und die anderen Insekten“, sagt Simone König, Koordinatorin des Netzwerks „Blühendes Vorarlberg“. Bienen und Insekten sind die Grundlage für viele andere Tiere, das Bienensterben würde also die gesamte Nahrungskette durcheinander bringen. Werden Pflanzen nicht mehr bestäubt, sterben sie irgendwann aus, so König.

Jeder Gartenbesitzer kann dazu beitragen, die Situation für die Insekten und Bienen zu verbessern, indem man ein „wildes Eck“ schafft, in dem sich die Tiere wohlfühlen und genügend Nahrung finden.

Einer, der das Imkerei-Handwerk von der Pieke auf gelernt hat, ist Gerhard Mohr aus Hittisau. Er ist seit kurzem der neue Imkerei-Obmann Vorarlbergs.

Samen für bunte Blumenwiesen

Der ÖAMTC Vorarlberg unterstützt das Nachhaltigkeitsprojekt „BioBienenApfel“: Ziel der Initiative ist es, innerhalb der nächsten fünf Jahre in Österreich bis zu 1.200 Hektar neue Blumenwiesen aufblühen zu lassen – damit soll Lebensraum für bis zu einer Milliarde Wildbienen und andere Insekten entstehen. Zum Anlass des Weltbienentags am 20. Mai werden heute auch am ÖAMTC-Stützpunkt Dornbirn Bienenwiesen-Saatgut-Päckchen an Mitglieder verteilt.

ÖBB und Bundesheer im Einsatz für die Bienen

Die Bundesbahnen werden an acht Standorten entlang der Gleise 60 Bienenstöcke mit rund 3,8 Millionen Tiere ansiedeln. Die ÖBB starten das Projekt „Schienenbienen“ gemeinsam mit einem Imker. Acht Standorte wurden definiert und sollen mit den Völkern begesiedelt werden. Um auf die Aktion aufmerksam zu machen, werden die Stationen umbenannt, aus dem Bregenzer Bahnhof wird „Bregenz am Honigsee“, versprechen die ÖBB.

Imker Markus Bleich kümmert sich um das Wohl der Tiere und die entsprechende Pflege der Landschaft. Die Flächen werden so nachhaltig genutzt und die Artenvielfalt gefördert – gleichzeitig wird unter dem Namen „ÖBB Schienenhonig“ Bio-Honig produziert. Ab Herbst soll er im Webshop und in Bahnbistros erhältlich sein.

Fotostrecke mit 8 Bildern

Bienen arbeiten auf ihren Wabene
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Imker und Bienen
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Die aus Ostasien stammende Asiatische Mörtelbiene
Lorenz King
Honigbienen sitzen auf Bienenwaben
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Ein Imker zeigt eine Bienenwabe an einem blühenden Rapsfeld.
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Asiatische Mörtelbiene
Fornoff
Biene auf Blume
ORF
Asiatische Mörtelbiene
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Auch das Bundesheer setzt unter dem Motto „Geht’s den Bienen gut, geht’s uns allen gut“ auf die Insekten. Bereits jetzt werden in einigen Kasernen Honigbienen von Soldatinnen und Soldaten betreut. Auch das Bundesheer produziert bereits Honig. Aus der Bienenzucht im Akademiepark der Theresianischen Militärakademie stammt der sogenannte „Maria Theresien-Honig“. Um Insektensterben vorzubeugen, hat das Bundesheer außerdem auch weitere Projekte geplant, wie das Ansetzen von Blühwiesen.

Hintergrund des Weltbienentags

Am 20. Mai jährt sich der von der Generalversammlung der UN 2018 ins Leben gerufene Weltbienentag zum vierten Mal. Historisch gesehen geht das auf die slowenische Worldbee-Day-Initiative ab dem Jahr 2014 zurück. Hintergrund für das gewählte Datum ist der Geburtstag des slowenischen Hofimkermeisters Anton Janša, der unter Maria Theresia sein volles Wirken entfaltete.

Er schrieb Monografien und erfand die Zargenbetriebsweise. Als Bienenwissenschaftler entwickelte er auch den Krainer Bauernstock und erforschte die Wanderung, bei der Bienenstöcke an andere Orte gebracht werden, um den Ertrag zu steigern.

Bienenfreundliche Oasen

Unterstützer des Weltbienentags haben ausgerechnet, dass wenn jeder – die Weltbevölkerung belief sich im Mai des Vorjahres auf 7,8 Milliarden Menschen und jährlich rechnet die UNO mit einer Zunahme von über einem Prozent – mindestens einen Qudratmeter als bienenfreundliche Oase gestaltet, den Bienen und Insekten bald eine Fläche von einer Million Fußballfeldern zur Verfügung steht. Jährlich kamen dann 10.000 Fußballfelder dazu.