Die Schweizer Straße, die zum neuen Autobahn-Anschluss Rheintal-Mitte führt, wurde neu gestaltet. Neben der Straße befindet sich nun ein großzügige Radweg, der plötzlich unterbrochen wird. Der Besitzer will den Grund nicht hergeben, weil er kein Geld, sondern ein Ersatzgrundstück dafür haben möchte. Jetzt geht das Land einen Schritt weiter und leitet ein Enteignungsverfahren ein.
Enteignung bei Autobahnanschluss droht
Der neue Radweg beim Autobahnanschluss Rheintal Mitte könnte zur ersten Enteignung des Landes seit 29 Jahren führen.
Die Gespräche mit den Grundeigentümern würden bereits mehr als drei Jahre dauern, erklärt Landesrat Marco Tittler (ÖVP). Mit über 100 Grundeigentümern habe man eine Einigung gefunden.
Besitzer möchte Ersatzgrundstück
Der Besitzer, ein inzwischen in Liechtenstein sesshafter Unternehmer, betont gegenüber dem ORF Vorarlberg, er habe nichts gegen den Radweg, er wolle aber kein Geld, sondern ein Ersatzgrundstück. Ein solches hätten auch viele Landwirte an diesem Abschnitt erhalten. Er möchte ein solches nämlich später seinen Dornbirner Nachkommen vererben.
Tittler betont, dass man in Kooperation mit der Stadt Dornbirn beschlossen habe, dass, wenn nur ein Randstreifen eines größeren Grundstücks betroffen sei, es kein Tauschgrundstück dafür gibt.
Fertigstellung verzögert sich nicht
Inzwischen wurde das Enteignungsverfahren eingeleitet. Dabei wird das Grundstück bewertet und diesen Betrag bekommt dann der Grundstückseigentümer.
Die Fertigstellung von Radweg und Autobahnanschluss wird sich dadurch nicht verzögern, weil die Fertigstellung des Radwegs von vornherein erst für das kommende Jahr geplant gewesen ist.