Bier
APA/Barbara Gindl
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Wirtschaft

Fohrenburger holt Großauftrag für Bio-Bier

Das Restaurant „Luftburg Kolarik“ im Wiener Prater mit 1.200 Sitzplätzen schenkt laut Wirtschaftspresseagentur (wpa) künftig das in Vorarlberg produzierte „BIO Hofbier“ von Fohrenburger aus. Das Auftragsvolumen entspricht einem Prozent des bisherigen Gesamtausstoßes der Brauerei. Acht Bio-Bauern sind jetzt gefordert, mehr Braugerste anzubauen.

Die Brauerei Fohrenburger ist aufgrund ihrer Gastronomie-Lastigkeit erwartungsgemäß deutlich von den Auswirkungen der Pandemiemaßnahmen betroffen. Umso mehr freut man sich am Firmenstammsitz in Bludenz jetzt über einen prestigeträchtigen Großauftrag aus der Bundeshauptstadt. Denn das Bio-Restaurant „Luftburg Kolarik“ beim Wiener Prater wird ab der allgemeinen Öffnung am 19. Mai seinen Gästen nur noch das relativ junge „BIO Hofbier“ der Brauerei Fohrenburger ausschenken.

Erste Lieferung bereits unterwegs

Das jährliche Auftragsvolumen der „Luftburg“ werde sich nach Angaben von Fohrenburger-Geschäftsführer Wolfgang Sila in einem „normalen Geschäftsjahr ohne Pandemie-Maßnahmen“ auf rund 1.500 Hektoliter Bier belaufen. Das entspreche einem Prozent des bisherigen Bier-Gesamtausstoßes der Brauerei Fohrenburger.

„Großkunden in dieser Größenordnung mit mehr als 1.000 Hektoliter pro Jahr gibt es in Österreich nur wenige. Das ist ein wirklicher Erfolg für uns“, so Sila im wpa-Gespräch. Die ersten Lieferungen seien bereits nach Wien unterwegs. Zum Größenverständnis: 1.500 Hektoliter Bier entsprechen rund 300.000 Bierkrügerln pro Jahr oder über 800 Bierkrügerln pro Tag.

Höherer Preis für Bio-Bier wird akzeptiert

Die „Luftburg Kolarik“ habe sich für das 2019 auf den Markt gebrachte „BIO Hofbier“ von Fohrenburger entschieden, weil sich das ganzjährig geöffnete Restaurant mit seinen 1.200 Sitzplätzen im Innen- und Außenbereich seit einigen Jahren sehr stark und federführend auf Bio-Angebote konzentriere.

Nach einer Umstellung der Speisekarte habe man heuer auch beim Bier-Angebot komplett auf „Bio“ umgestellt, so Sila zu den Beweggründen des neuen Kunden. Den gegenüber Nicht-Bio-Bier etwas höheren Preis aufgrund der aufwändigeren Produktionsweise habe der Kunde für die höhere Qualität akzeptiert.

Bio-Bauern müssen mehr Braugerste anpflanzen

Der Großauftrag bedeute nicht nur eine stärkere Produktionsauslastung in Bludenz. „Auch die acht derzeit unter Vertrag stehenden Bio-Bauern in Vorarlberg werden zukünftig deutlich mehr Braugerste anbauen können.“ Denn durch den Auftrag aus Wien werde sich die bisherige Produktionsmenge des BIO Hofbieres mehr oder weniger verdoppeln.

Derzeit bauen die Bio-Bauern auf einer Fläche von etwa zwölf Hektar die Braugerste an. Man gehe kurz- bis mittelfristig von einer Verdoppelung dieser Mengen aus. Aufgrund der Bio-Anbauweise könne man aber nicht von heute auf morgen einfach einen Schalter umlegen, so Sila.

Zur Gänze in Vorarlberg produziert

Für den Fohrenburger-Geschäftsführer ist der Großauftrag aus Wien auch ein Beweis dafür, dass man mit ausschließlich in Bio-Qualität und nur in Vorarlberg erzeugtem Bier am Markt erfolgreich sein kann. „Das Bewusstsein für qualitativ hochwertige und regionale Produkte steigt beständig an.“