Die Südtiroler Siedlung in Bludenz aus der Luft
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Chronik

Südtiroler Siedlung: Sanierung statt Abriss

Seit Wochen verunsichern Gerüchte um einen geplanten Abriss die Bewohnerinnen und Bewohner der Südtiroler Siedlung in Bludenz. Die Alpenländische Gemeinnützige Wohnbaugesellschaft möchte als Eigentümerin die Siedlung von Grund auf sanieren. Bei der Neugestaltung sollen die Bewohnerinnen und Bewohner einbezogen werden.

In der Südtiroler Siedlung in Bludenz wohnen mehr Menschen als in so manchem Dorf in Vorarlberg. Generationen sind hier aufgewachsen und viele bleiben der Siedlung treu und haben ihre Wohnungen selbst renoviert, stoßen dabei aber an die Grenzen des in einem Altbau machbaren.

Mischung aus Neubau und Bestand

Einige Wohnungen können überhaupt nicht mehr vermietet werden. Die Alpenländische will nicht mehr einzelne Wohnungen sanieren, sondern die Siedlung als Ganzes moderner machen. Abgerissen wird sie aber nicht, erlärt Geschäftsstellenleiterin Alexandra Schalegg: „Aber es kann durchaus sein, dass es eine Mischung gibt zwischen einem Teil, der neu gebaut wird, der dann auch barrierefrei sein wird und einem Teil, der bestehen bleibt, wo die Barrierefreiheit dann vielleicht nicht gegeben ist.“

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Die Einfahrt zu Südtiroler Siedlung in Bludenz
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Die Einfahrt zu Südtiroler Siedlung in Bludenz
Manche Wohnungen sind nicht mehr vermietbar
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Manche Wohnungen sind nicht mehr vermietbar
Bürgermeister Simon Tschann (ÖVP) ist bemüht, dass die Mieten leistbar bleiben
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Bürgermeister Simon Tschann (ÖVP) ist bemüht, dass die Mieten leistbar bleiben
In einigen Wohnungen würden sich Teilsanierungen nicht mehr lohnen, so die Alpenländische Gemeinnützige Wohnbausgesellschaft
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In einigen Wohnungen würden sich Teilsanierungen nicht mehr lohnen, so die Eigentümerin
Die Südtiroler Siedlung in Blduenz aus der Luft
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Fest steht, dass das Wohnen in den sanierten Häusern teurer werden wird

Mieten werden steigen

Klar ist aber auch, dass auf die Bewohnerinnen und Bewohner höhere Mieten zukommen, wenn sie in den sanierten Häusern wohnen, so Schalegg: „Es wird teurer werden, hier zu leben, wenn die Wohnungen saniert sind.“ Wie viel das sein wird, kann im Moment noch niemand beantworten.

BewohnerInnen werden einbezogen

Die Bewohner sollen auf jeden Fall auch zu Wort kommen, wenn es um ihre Siedlung geht. Bürgermeister Simon Tschann (ÖVP) kommt regelmäßig ins „Café Meran“, er sammelt dort die Ideen, aber auch Beschwerden der Siedlungsbewohner.

„Persönlich hat zu mir noch niemand gesagt, dass er keinen Euro mehr bezahlen kann", so Tschann. "Aber es muss immer noch in einem Rahmen bleiben, der leistbar ist. Das ist eine große Herausforderung, aber wir werden uns bemühen, dass das auch gelingt.“

Die Stadt und die Alpenländische versichern, dass niemand auf die Straße gesetzt wird. Die Südtiroler Siedlung werde für alle ein Stück Heimat bleiben. Aber das Wohnen soll komfortabler werden und damit wohl auch teurer.

Südtiroler Siedlung Bludenz wird neu gestaltet

Wie geht es mit der Südtiroler Siedlung in Bludenz weiter? Diese Frage hat doch einige Verunsicherung ausgelöst. Die Eigentümerin – das ist die Alpenländische Gemeinnützige Wohnbaugesellschaft – will die Siedlung von Grund auf sanieren, auch Abrissgerüchte machten die Runde. Aber jetzt will man in Bludenz Schritt für Schritt die Siedlung zusammen mit den Bewohnern neu gestalten.