Arzt untersucht Kind
Microgen – stock.adobe.com
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Politik

NEOS: Schulärztliche Versorgung nicht Bund überlassen

Die Schulärztliche Versorgung sei zu wichtig, als sie dem Bund zu überlassen, sagt NEOS-Gesundheitssprecher Johannes Gasser. Aktuell sind 8.700 Kinder an 47 Schulen ohne schulärztliche Betreuung. Er fordet in einem Antrag an den Landtag das System im Land zu verbessern – unabhängig von Wien.

In Wien wird derzeit überlegt, das Schularztsystem zu ersetzen – und zwar mit der Verlängerung des Mutter-Kind-Passes bis zum 18. Lebensjahr. Heißt also: Der Kinderarzt bzw. der Hausarzt führt die Untersuchungen durch, die sonst an den Schulen gemacht werden.

Für NEOS ist das keine gute Alternative, sagt Gasser: „Wir glauben als NEOS, dass das eine vertane Chance wäre, weil wir eben in den Schulen einen Ort haben, wo wir alle Kinder, egal welchen Hintergrund sie haben, gut erreichen können und hier auch sehr viele andere unterstützende Berufsgruppen schon tätig sind, wie Schulpsychologen und Schulpsychiater.“

„Aufgaben für Schulärzte müssen attraktiver werden“

Aber Schulärztinnen und Ärzte zu finden ist offenbar nicht leicht, deshalb gilt es die Rahmenbedingungen zu verbessern, sagt Gasser. So könnten sie beispielsweise bei administrativen Tätigkeiten entlastet werden, aber vor allem muss die Aufgabe attraktiver und zeitgemäßer werden. „Die Schulärztinnen und Schulärzte müssen einen Mehrwert in ihrer Arbeit erkennen und die jährlichen kurzen Stichtagsuntersuchungen sind nicht das, was man sich im 21. Jahrhundert erwarten würde“, so Gasser.

Weiters sind NEOS für die Einführung von School-Nurses, also Pflegefachkräfte, die gerade an größeren Schulen Probleme im Vorfeld erkennen und dann gemeinsam mit den Schulärztinnen und Ärzten angehen könnten.