Ein Hotelzimmer (Symbolbild)
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Wirtschaft

Tourismus bereitet sich auf Öffnungen vor

Ab dem 19. Mai dürfen auch Hotels wieder Gäste beherbergen. Doch vorerst dürfen weder Deutsche noch Schweizer nach Österreich kommen. Daher warten viele Hoteliers noch ab und zögern den Neustart hinaus. Bis dahin sollen die Mitarbeiter auf den neuesten Stand gebracht werden.

Im Hotel Valavier in Brand zum Beispiel werden die Mitarbeiter in einem sogenannten Crosstraining wieder auf den Arbeitsalltag vorbereitet, erklärt Edi Mayer vom Aktivresort Valavier: „Wir gehen das jetzt eher nicht mit vollem Druck an. Ich möchte, dass die Mitarbeiter erstmal wieder fit werden. So ein Kellner geht beispielweise 20 Kilometer am Tag.“

Schlüsselfrage Grenzöffnungen

Schon in neun Tagen zu öffnen, wäre Mayer zu kurzfristig. Auch für den Juni ist die Buchungslage hier noch mehr als dünn, die Hälfte der Mitarbeiter bleibt daher in Kurzarbeit, alles andere wird sich nach den Buchungen richten und da geht es vor allem um die Grenzöffnungen, sagt Mayer: „Von zehn Buchungen sind acht Deutsche. Aber wir sperren dahingehend auf, dass wir in einen Rhythmus kommen und ich glaube, dass Deutschland sicher 14 Tage darauf ebenfalls öffnen wird.“

Reisefreiheit muss erst gewiss sein

Auch das Sporthotel Beck in Brand wird erst Anfang Juni öffnen, und dann auch nur jeweils von Donnerstag bis Sonntag – alles andere wäre unrentabel, so Geschäftsführerin Manuela Schädler: „Wer soll denn kommen? Es ist ja alles noch wackelig und nichts fix. Unsere Hauptgäste sind einfach Deutsche und Schweizer und solange die nicht reisen dürfen oder zumindest die Sicherheit haben, reisen zu dürfen – für wen soll ich da aufmachen?“

Viele Fragen noch offen

Das Hotel Zimba wird am 19. Mai öffnen. Einfach werde das jedoch nicht, so die Inhaberin, angesichts von strengen Regeln im Wellnessbereich, FFP2-Masken als ständige Accessoires und Sperrstunde um 22.00 Uhr: „Für einen Hotelgast ist es sicher kein Urlaub, wenn er um zehn im Bett sein muss. Es wird jeden Tag länger hell und am Abend wärmer und dann wollen die Leute nicht um zehn ins Zimmer gehen.“

Die neuen Verordnungen seien schwammig, die Pressekonferenz des Bundes am Montagnachmittag habe viele Fragen offen gelassen, bemängelt die Vorarlberger Landesvorsitzende der Österreichischen Hoteliervereinigung, Heike Ladurner-Strolz.

Öffnungsschritte: Hoteliers abwartend

Ab dem 19. Mai dürfen auch Hotels wieder Gäste beherbergen. Doch bis auf Weiteres können weder Deutsche noch Schweizer zu uns kommen. Daher warten viele Hoteliers noch ab und zögern den Neustart hinaus.

Testen wird wohl zum Service

Das Testen werde enorm wichtig, so Ladurner-Strolz: „Wir sind überzeugt, dass wir in den Hotels selbst testen müssen. Das wird ein Service werden am Gast – so wie man bisher Wanderungen empfohlen hat, wird man jetzt halt testen.“

Trotz offener Fragen gibt sich die Branche angesichts der Öffnungsschritte verhalten optimistisch. „Ich habe aber für alle Kollegen absolutes Verständnis, die erst abwarten, was da herauskommt. Denn wir werden es nicht schaffen, bis zum 19. Mai alle Fragen, die jetzt noch offen sind, zu kären", so Ladurner-Strolz. Und Hotelier Edi Mayer ist zuversichtlich: „Letztes Jahr im Sommer haben wir auch alle gezweifelt und es hat gerappelt und alle haben Rekordzahlen geschrieben. Ich sage immer: Man muss positiv sein ohne Zweifel.“