Das Flugzeug vom Typ Piper war am 18. Februar beim Landeanflug auf den Flughafen Altenrhein in den See gestürzt. Der 70-jährige Pilot konnte sich selbst aus dem Flugzeug befreien. Zum Zeitpunkt des Unfalls herrschte dichter Nebel über dem See, die Wassertemperatur betrug 5 Grad.
Der Pilot hielt sich an einem abgebrochenem Rad vom Hauptfahrwerk des Flugzeugs fest. Er war unverletzt, jedoch unterkühlt und verbrachte anschließend eine Nacht im Spital. Mit Hilfe eines Fischerbootes konnte die Feuerwehr ihn aus dem Wasser bergen – mehr dazu in Schwierige Bergung des Kleinflugzeuges (vorarlberg.ORF.at).
Erster Bergungsversuch gescheitert
Der erste Bergungsversuch des Flugzeugs eine Woche nach dem Unglück war gescheitert. Aufgrund technischer Probleme und einbrechender Dunkelheit musste die Bergung abgebrochen werden – mehr dazu in Erster Bergungsversuch gescheitert (vorarlberg.ORF.at). Die Absturzstelle befindet sich rund vier Kilometer westlich vom Flughafen St.Gallen – Altenrhein und ist rund einen Kilometer vom Ufer entfernt. Das Flugzeug selbst liegt in einer Wassertiefe von 84 Metern.
Neuerlicher Bergungsversuch
Nachdem nun etliche Vorbereitungsarbeiten abgeschlossen werden konnten, soll am Mittwoch ein neuer Bergungsversuch gestartet werden. So haben Taucher das Arbeitsseil mit Gurten und das Lastenseil bereits abgelassen. Dabei wurde die Gurte so unter den Tragflächen angebracht, dass das Flugzeug gehoben werden kann. Mit einem zweiten Seil wurde gesichert und die Türe des Cockpits geschlossen.
Viele unwägbare Faktoren
Die Lage des Flugzeugwracks in einer Tiefe von 84 Metern stellt taucherisch eine große Herausforderung dar. Aufgrund dessen, dass das Lastenseil anlässlich der Vorbereitungsarbeiten in einer Tiefe von 49 Metern am Bojenseil fixiert werden konnte, verringert sich die Tiefe und die Dauer des Tauchganges stark, was ein großer Vorteil ist, so die Kantonspolizei in einer Aussendung am Montag.
Wie schnell das Flugzeug an die Wasseroberfläche gezogen werden kann, hängt von der Dauer der Arbeiten in 49 Metern Tiefe ab. Unterhalb der Oberfläche wird das Flugzeug an einen weiteren Kran zur Ausbalancierung gehängt. Das Flugzeug ist jedoch strukturell stark beschädigt. Die Bergung muss entsprechend vorsichtig erfolgen und es besteht die Gefahr, dass das Flugzeug nicht am Stück geborgen werden kann, so die Kantonspolizei.
Umweltbeeinträchtigungen
Die möglichen Umweltbeeinträchtigungen werden weiter genau beobachtet. Da ein dünner Ölfilm auf der Wasseroberfläche entdeckt wurde, hatte die Feuerwehr am Unglückstag eine Ölsperre errichtet. Es befinden sich jedoch schätzungsweise noch mehrere hundert Liter Betriebsstoffe im Flugzeug.
Die Absturzursache ist nach wie vor unklar und Gegenstand weiterer Ermittlungen.