Eine Ärztin bei der Untersuchung mit einem Stetoskop
APA/Helmut Fohringer
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Gesundheit

Schulärztlicher Dienst wegen CoV im Verzug

Die schulärztliche Versorgung ist durch die Pandemie ins Hintertreffen geraten, so der NEOS-Landtagsabgeordneter Johannes Gasser in einer Anfrage an Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher (ÖVP). Aus deren Antwort geht hervor, dass viele Untersuchungen und Impfungen nicht stattfanden und es Verbesserungen braucht – auch aus Wien.

Aus der Anfragebeantwortung geht hervor, dass tatsächlich deutlich weniger Kinder an den Schulen untersucht wurden, nämlich nur rund 1.700. Im Vorjahr waren es knapp 12.000 Kinder. Aber die Frist laufe noch bis Juni. Rückstände gab es auch bei den normalen Schul-Impfungen: Heuer wurden 5.000 Kinder geimpft, vergangenes Jahr waren es doppelt so viele. Jetzt wird auch hier der Zeitraum um drei Monate verlängert.

8.700 Schulkinder ohne schulärztliche Betreuung

47 Schulen sind derzeit ohne schulärztliche Betreuung, mehr als die Hälfte davon sind Volksschulen. Insgesamt betrifft das 8.700 Schülerinnen und Schüler. Die Eltern würden darüber informiert, dass sie die Impfung beim Hausarzt kostenfrei nachholen können, so die Gesundheitslandesrätin. Aktuell sind 97 Äztinnen und Ärzte in Vorarlbergs Schulen als Schulärzte unter Vertrag.

Verbesserungen notwendig

Es brauche Verbesserungen, stimmt die Landesrätin zu, aber: ein neues Konzept mit dem Gemeindeverband sei pandemiebdingt noch nicht gestartet worden. Auf Bundesebene werde überlegt, den Mutter-Kind-Pass bis zum 18. Lebensjahr zu verlängern. Das könnte die schulärztliche Betreuung ersetzen, so Rüscher. In Vorarlberg wartet man aber noch auf die Entscheidung aus Wien.

Für die NEOS ist das zuwenig, im Bereich Kinder und Jugendgesundheit dürfe man sich keine Verzögerungen leisten. Es gebe genügend Beispiele wie man die Situation verbessern kann.