Die Lawinengefahr ist laut Andreas Pecl vom Lawinenwarndienst in den frühen Vormittagsstunden am Sonntag oft mäßig, aber sie „steigt untertags markant an“. Mit der tageszeitlichen Erwärmung und der Sonneneinstrahlung sind aus noch nicht entladenen Einzugsgebieten nasse Lawinen zu erwarten. Solche können vereinzelt auch groß werden, teilt die LWZ mit.
Damit müsse vor allem an Ost-, Süd- und Westhängen in allen Höhenlagen sowie an Nordhängen unterhalb von rund 2800 m gerechnet werden. Touren sollten daher früh gestartet und rechtzeitig beendet werden. Mit starkem Südwind entstehen in höheren Lagen kleinräumig frische Triebschneeansammlungen. Diese können vor allem an sehr steilen Schattenhängen leicht ausgelöst werden, so die LWZ
Schneedecke / Allgemeines
Die Schneedecke ist in den Morgenstunden vor allem in höheren Lagen tragfähig verharscht. Durch sehr milde Temperaturen und Einstrahlung wird sie jedoch im Tagesverlauf rasch bis in hohe Lagen geschwächt und verliert an Festigkeit. In steilen Schattenhängen des Hochgebirges sind die obersten Schichten teilweise noch pulvrig. Teilweise sind dort aber kleinräumig frische und ältere Triebschneeansammlungen oder oberflächennahe Zwischenschichten auch noch störanfällig.
Alpinwetterbericht der ZAMG Vorarlberg
Mit der Sonne und kräftigem Föhn steigen die Temperaturen auf frühsommerliche Werte an. Der Himmel ist wolkenlos oder gering bewölkt. Die Nullgradgrenze steigt auf 3.500m bis 3.700m. Der Südwind ist tagsüber noch mäßig bis lebhaft, nimmt abends deutlich zu und nachts auf Montag wird er stürmisch. Temperatur in 2000m: +8 bis +12 Grad. Höhenwind: lebhafter Südwind, abends allmählich stürmisch auflebend.
Tendenz
Die stark durchfeuchtete Schneedecke verfestigt sich mit den hohen Temperaturen nur kaum. Die Gefahr von Nass- und Gleitschneelawinen ist bereits in den Morgenstunden gegeben. Vor allem im Hochgebirge entstehende Triebschneeansammlungen sind störanfällig. Zusätzliche Empfehlungen der örtlichen Lawinenkommissionen oder Sicherheitsdienste sind zu beachten.