Frau hält alter Frau mit Stock die Hand
pikselstock – stock.adobe.com
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Soziales

Stiftung zahlt Umschulung für die Pflege

Das Arbeitsmarktservice (AMS) finanziert für weitere drei Jahre die Connexia-Implacementstiftung. Die Vorarlberger Stiftung unterstützt seit 2011 Arbeitslose und andere Interessierte, die eine Ausbildung im Bereich Pflege oder Betreuung machen wollen – mit Beratung, aber auch finanziell.

In der Pflege wird massiv nach Arbeitskräften gesucht. Die Implacementstiftung soll helfen, Arbeitskräfte für diesen Bereich zu finden. Die Stiftung ist für Arbeitslose gedacht, aber auch für andere Menschen, die sich vorstellen können, in der Pflege oder Betreuung zu arbeiten, dafür aber eine Ausbildung brauchen.

Implacementstiftung
Die Implacementstiftung ist eine Kooperation von Land, AMS Vorarlberg sowie connexia, um Menschen, die sich für eine Ausbildung im Betreuungs- und Pflegebereich interessieren, kompetent und neutral zu beraten.

Beratung und Unterstützung

Interessierte erhalten am Anfang eine Beratung, denn Ausbildungen im Pflegebereich gibt es viele. Dann werden die Menschen während ihrer Ausbildung begleitet und der Lebensunterhalt wird finanziert. „Wenn ich es mir nicht leisten kann, mich umschulen zu lassen aus meinen privaten wirtschaftlichen Gründen, dann ist das natürlich auch schwierig“, so Landesrätin Katharina Wiesflecker (Grüne) zur finanziellen Unterstützung.

Sichere Arbeitsplätze

In der Coronaviruszeit hat der Bereich Pflege bereits offenbar einen Zustrom erlebt, weil die Arbeitsplätze als sicher gelten. Wiesflecker verwies auf die Aktion „Team 100“ Anfang des Jahres – damit sollten 100 Personen motiviert werden, in dieser Branche zu arbeiten.

Laut Wiesflecker meldeten sich dafür innerhalb kurzer Zeit 400 Männer und Frauen. Somit gibt sich Wiesflecker auch zuversichtlich, das Personalproblem im Pflegebereich lösen zu können. Denn die Zahl der alten Menschen wird weiter steigen – und damit müssen in diesem Bereich dringend Menschen ausgebildet werden.

800 erfolgreiche Ausbildungen

Für die Landesregierung ist die Connexia-Stiftung "ein Erfolgsmodell und längst unentbehrliches Instrument, um dringend gebrauchte Betreuungs- und Pflegefachkräfte für Hauskrankenpflege sowie für Heime und Spitäler zu gewinnen“, wie es im Pressefoyer nach der Regierungssitzung am Dienstag hieß.

In den vergangenen zehn Jahren profitierten bereits mehr als 800 Männer und Frauen von der Implacementstiftung. Im Jahr 2021 sollen über das Ausbildungsmodell wieder rund 200 Personen die Chance auf eine Qualifizierung erhalten.

Quereinsteiger für die Pflege

Während der CoV-Krise denken immer mehr Menschen über einen Wechsel in die Pflegebranche nach. Quereinsteiger werden von der Implacement-Stiftung der Connexia, der Landesgesellschaft für Gesundheit und Pflege, gefördert. Das vom AMS finanzierte Projekt wird nun um drei Jahre verlängert.

Land: Vorteile für Arbeitgeber und Arbeitnehmer

Das Modell habe Vorteile für alle Beteiligten, betonten Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrätin Wiesflecker. Arbeitgeber könnten gesuchte Betreuungs- und Pflegefachkräfte gezielt für ihr Unternehmen ausbilden. Personalrekrutierung und -entwicklung würden dadurch erleichtert. Zugleich könnten die Arbeitsuchenden davon ausgehen, unmittelbar nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung in ein Beschäftigungsverhältnis übernommen zu werden.