Die Impfkoordinatorin der Vorarlberger Ärztekammer, Alexandra Rümmele-Waibel, sieht die Befreiung nach der ersten Impfung aus medizinischer Sicht eher skeptisch. Noch sei die Datenlage zu wenig aussagekräftig, um klar sagen zu können, ob die Immunisierung bereits ausreichend sei. Zwar habe das Beispiel Großbritannien, dort wurde ein Großteil der Bevölkerung erst-geimpft, gezeigt, dass eine gewisse Herdenimmunität aufgebaut wurde, noch fehlten aber die genauen Daten dazu.
Gut drei Wochen nach der Impfung habe das Immunsystem eine gewisse Abwehr aufgebaut, sagt Rümmele-Waibel. Deshalb habe man wahrscheinlich diese 21 Tage nach der ersten Impfung als Grundlage herangezogen.
Zweit-Impfung „unbedingt erforderlich“
Rümmele-Waibel appelliert an die Bevölkerung, sich auf jeden Fall vollständig impfen zu lassen. Nur durch die Zweitimpfung werde die volle Immunisierung aufgebaut. Außerdem sei die Zweitimpfung auch für den Grünen Pass erforderlich. Eine Auffrischungsimpfung wird mit großer Wahrscheinlichkeit nötig sein.
Vor den Öffnungsschritten ab 19. Mai hat der Nationalrat am Montag in einer Sondersitzung die Gleichstellung von Geimpften, Genesenen und Getesteten beschlossen. Damit fällt die Testpflicht für Geimpfte – mehr dazu in ORF.at.