Blauer Platz gesperrt
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Coronavirus

Lokalaugenschein in der Sicherheitszone Lustenau

Seit Dienstag gelten in zwölf Bregenzerwälder Gemeinden und in Lustenau verschärfte Coronavirus-Regeln. In den eingerichteten Sicherheitszonen muss jeder eine FFP2-Maske tragen und einen gültigen negativen CoV-Test dabei haben. Nun meiden viele Menschen diese Zonen und das spüren die Geschäfte.

Wer in Lustenau derzeit in die Nähe des Zentrums will, braucht eine FFP2-Maske und einen aktuellen, negativen Coronavirustest. Weil die Coronavirus-Infektionszahlen in Lustenau derzeit höher sind als in anderen Gemeinden.

Im Zentrum sind seit Einführung der Sperrzone noch weniger Menschen als sonst. Viele wollen sich nicht extra zum Einkaufen testen lassen und kaufen eben woanders ein.

Weniger Frequenz in Geschäften

Der Umsatz in den Geschäften in Zentrumsnähe ist rückläufig. Das spürt beispielsweise Johannes Huchler, Inhaber eines Geschäfts in Lustenau: „Es sind de facto weniger Leute da. In meinem Geschäft merke ich einfach, dass weniger Frequenz da ist und es daher einen Umsatzrückgang gibt. Die Sache ist nicht erfreulich, weil wie lange geht das noch so? Geht es bis Mittwoch oder geht es länger?“

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Blauer Platz Lustenau
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Nur wenige Besucherinnen und Besucher halten sich derzeit am blauen Platz auf
Geschäft Bücherwurm
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Auch das Geschäft „Bücherwurm“ spürt die Beschränkungen deutlich
Schild vor blauem Platz
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In der Sperrzone muss ein negativer CoV-Test mitgeführt werden und eine FFP2-Maske getragen werden

Auch Caroline Grillmayr vom Bücherwurm spürt die Verschärfungen: „Was ich merke ist eine große Unsicherheit in der Bevölkerung, darf ich kommen oder darf ich nicht kommen. Relativ oft gibt es auch eine Diskussion über die Sinnhaftigkeit der Maßnahmen, weil man eigentlich nicht versteht, warum man nur das Zentrum sperrt und den Rest von Lustenau offen lässt.“

Sicherheitszone noch mindestens bis Dienstag

Kontrolliert werden die Maßnahmen derzeit nur sporadisch. Auch die Grenzlinie ist für viele unverständlich. Das Einkaufszentrum „Rheinzenter“ liegt gerade noch in der Sicherheitszone, der Sennereiladen direkt über der Straße hingegen außerhalb. Das versteht auch Claudia Bertsch vom Sennereiladen nicht: „Ich sehe das kritisch, weil ich nicht verstehe, dass hier bei uns nichts ist und über der Straße beginnt dann plötzlich die Gefahrenzone.“

Die Sicherheitszone soll noch bis mindestens nächsten Dienstag bleiben.

Ungeliebte „Sicherheitszonen“

Seit Dienstag gelten in 12 Bregenzerwälder Gemeinden und in Lustenau verschärfte Corona-Regeln. Es wurden Sicherheitszonen eingerichtet. Dort muss jeder eine FFP2-Maske tragen und einen gültigen negativen Coronatest dabei haben. Die Corona-infektionen sollen dadurch sinken und die Testzahlen steigen. Ob das so funktioniert, ist noch offen. Fix ist aber: viele Menschen meiden diese Gebiete. Und das spüren die Geschäfte.