Aufgestapeltes Holz im Wald
Pixabay
Pixabay
Wirtschaft

Pilotprojekt für Holzwertschöpfungskette

Viele Jahre war der Holzpreis stabil, in den letzten Wochen hat er aber deutlich angezogen. Mit bis zu 30 Prozent mehr müssen Holzverarbeiter derzeit rechnen. Dazu kommen auch noch Lieferengpässe. Am Mittwoch haben sich die verschiedenen Vertreter im Landhaus dazu beraten.

Weltweit gibt es derzeit Preissteigerungen und auch Lieferprobleme im Rohstoffbereich, von Stahl über Kunststoffe und Glas bis hin zu Holz. Die Gründe für den sprunghaften Anstieg der Holznachfrage und damit der Preise sind vielseitig, lassen sich jedoch zumeist auf die CoV-Pandemie zurückführen.

Auch heimische Unternehmen sind teils mit massiven Kostensteigerungen konfrontiert. Da Angebote für aktuelle Projekte zum Teil noch auf alten Preisen basieren, müssen die Kostensteigerungen an die Konsumenten weitergegeben werden.

Regional und lokal wäre genügend Holz vorhanden

Das kann auch eine Verteuerung der Kosten für den Hausbau nach sich ziehen oder zu Verzögerungen im Ablauf führen, obwohl regional und lokal genügend Holz vorhanden wäre, denn im Jahr 2020 wurden in Vorarlberg 300.000 Festmeter Holz geschlagen, bis zu 500.000 wären möglich gewesen. „Genau hier möchten wir ansetzen und gemeinsam mit allen Akteuren ein Vorarlberger Pilotprojekt entlang der gesamten Holzwertschöpfungskette installieren um unabhängiger zu sein", sagt Landesrat Christian Gantner (ÖVP).

Manche für den Holzbau notwendigen Produkte werden jedoch derzeit nicht von der Vorarlberger Sägeindustrie hergestellt. Dabei handelt es sich um industriell gefertigte Fertig- und Halbfertigwaren, die vornehmlich außerhalb Vorarlbergs von Großsägewerken produziert werden.

Diskussion mit allen Vertretern

Gemeinsam mit Vertretern der heimischen Holzindustrie – Sägereien, Agrargemeinschaften, Holzbau, Tischler – Wirtschaftskammerpräsident Hans-Peter Metzler und Landwirtschaftskammerpräsident Josef Moosbrugger diskutierten die beiden Landesräte Marco Tittler (ÖVP) und Gantner am Mittwoch die aktuelle Lage.

„Ein wichtiger Punkt der Diskussion ist die Problemanalyse mit den Betroffenen entlang der Wertschöpfungskette um darauf aufbauend mögliche Lösungen im eigenen Wirkungsbereich zu diskutieren. Darüber hinaus begrüßen wir die Initiativen auf Bundesebene“, so Wirtschaftslandesrat Tittler.