Aufschrift auf Polizeiwagen
Hermann Hammer
Hermann Hammer
Chronik

16-Jähriger lieferte sich Verfolgungsjagd mit Polizei

Am Samstagnachmittag hat sich ein 16-Jähriger ohne gültigen Führerschein eine wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei durch Dornbirn geliefert. Auf der Flucht durchbrach er mehrere Straßensperren der Polizei, ehe die Fahrt in einer Frontalkollision mit einem Dienstfahrzeug in Hohenems endete.

Beamte der Stadtpolizei Dornbirn führten am Samstagnachmittag im Bereich der Färbergasse in Dornbirn Geschwindigkeitsmessungen mit einem Radarfahrzeug durch. Gegen halb drei stellten die Beamten eine erhebliche Geschwindigkeitsübertretung (74 km/h anstatt der erlaubten 40 km/h) eines schwarzen Pkws fest. Der vorerst unbekannte Lenker und sein Beifahrer missachteten die Anhaltezeichen und flüchteten mit weit überhöhter Geschwindigkeit in Richtung Dornbirner Innenstadt.

In äußerst riskanten Fahr- und Überholmanövern fuhren sie durch die zu diesem Zeitpunkt stark frequentierte Innenstadt von Dornbirn, zeitweise mit einer Geschwindigkeit von über 100 km/h. Im Zuge der Verfolgungsjagd durchbrachen die Flüchtigen eine von der Stadtpolizei Dornbirn errichtete Straßensperre und fuhren dabei gezielt auf einen Beamten zu. Dieser konnte sich jedoch mit einem Sprung zur Seite aus dem Gefahrenbereich bringen.

Motorradfahrer verhinderte Kollision

Auf der Schweizerstraße im Bereich der Autobahnbaustelle überholte der Lenker vor einer unübersichtlichen Fahrbahnkuppe mehrere Fahrzeuge, wobei es beinahe zu einem Frontalzusammenstoß mit einem entgegenkommenden Motorradfahrer gekommen wäre. Eine Kollision konnte nur durch das sofortige Ausweichmanöver des Motorradfahrers verhindert werden.

In weiterer Folge setzten die Flüchtigen ihre Fahrt auf der Lustenauerstraße in Richtung Hohenems fort, wobei sie auf der Strecke bis zu den Großmärkten zwei weitere Polizeisperren durchbrachen. Anschließend lenkte der Fahrer sein Fahrzeug auf den Parkplatz eines großen Einkaufmarktes, wo die Flucht durch eine weitere Polizeisperre nach einer Frontalkollision mit einem Dienstfahrzeug ihr Ende nahm.

Kennzeichen waren gestohlen

Bei dem Lenker handelt es sich um einen 16-jährigen Burschen aus Dornbirn, welcher nicht im Besitz einer gültigen Führerscheins ist. Bei seinem Beifahrer und Kollegen handelt es sich um einen 19-jährigen Mann aus Wolfurt. Bei der Verfolgungsfahrt wurden insgesamt zwei Dienstfahrzeuge der Bundespolizei und ein Dienstfahrzeug der Stadtpolizei Dornbirn beschädigt. Das Fluchtfahrzeug wurde so stark beschädigt, dass es nicht mehr fahrbereit war und abgeschleppt werden musste. Bei dem Einsatz wurden glücklicherweise keine Personen verletzt.

Die zwei Beschuldigten zeigten sich geständig, die am Fahrzeug angebrachten Kennzeichen im Februar gestohlen zu haben. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Feldkirch wurde eine Blutabnahme und Anzeige auf freiem Fuße wegen mehrerer Delikte sowie zahlreicher verwaltungsrechtlicher Übertretungen angeordnet.