Ab 26. April dürfen laut einem Erlass des Bildungsressorts Klassen mit weniger als 18 Schüler zurück in den Vollbetrieb, wenn am Standort die Hygienebestimmungen lückenlos einhaltbar sind. Neben Matura- und anderen Abschlussklassen dürfen auch vierte Klassen der AHS-Unterstufe, Mittelschule und Sonderschule sowie Polytechnische Schulen vom Schichtbetrieb abweichen – mehr dazu in Kleine Klassen dürfen ab Montag wieder in Vollbetrieb (ORF.at).
Klassenräume für Mindestabstand zu klein
Von den fünf Handelsakademien in Vorarlberg heißt es, dass maximal ein bis zwei Klassen pro Schule wieder in den Vollbetrieb wechseln können. In den 14 Gymnasien dürften es noch weniger sein. Oft könnten die räumlichen und hygienischen Voraussetzungen nicht erfüllt werden, sagt Markus Germann, Direktor der BG Dornbirn und Sprecher der AHS, im ORF Vorarlberg-Interview.
In den meisten Fällen seien in den 4. Klassen so viele Schüler, dass die Einhaltung des Mindestabstands von einem Meter nicht möglich ist. Darum werden bis auf ein Gymnasium, wo das möglich ist, alle anderen vierten Klassen im Schichtbetrieb bleiben.

Schulen überprüfen ihre Voraussetzungen
In Vorarlberg gebe es auch nur wenige Klassen mit weniger als 18 Schülerinnen und Schüler, so Germann. Viele Schulen würden auch keine Ungleichbehandlung von Parallelklassen wollen und deshalb den Schichtbetrieb beibehalten. Wenn etwa die 4a-Klasse 17 Schüler und die 4b-Klasse 19 Schüler hat, könnte eine Klasse in den Vollbetrieb, die andere nicht.
An den Mittelschulen gibt es mehrere Klassen mit weniger als 18 Kindern. Noch wird aber geprüft, ob man überall auch die Abstände und Hygienevorschriften auch einhalten kann. Die Bildungsdirektion empfiehlt den Schulleitungen, sich alles in Ruhe anzuschauen. Die Schülerinnen und Schüler können ab 26. April zurückgeholt werden, sie müssen das aber nicht.
„Auch die Schulen müssen einen Beitrag leisten“
Germann ist davon überzeugt, dass auch die Schulen einen Beitrag leisten müssen, damit die Coronavirus-Pandemie unter Kontrolle bleibt. Er verweist darauf, dass von 258 Infizierten im Bregenzerwald 20 Prozent jünger als 18 Jahre sind. Da seien auch viele Schüler betroffen.