Politik

Erneut Regenbogenfahne abgefackelt

Nach den zahlreichen homophob motivierten Angriffen und Brandanschlägen auf Regenbogenfahnen wurde diese Woche erneut eine Pride-Flagge in Bregenz abgefackelt. Ein von der SPÖ vorgelegter Aktionsplan zum Schutz vor Diskriminierung auf Bundesebene lehnten ÖVP und Grüne ab.

Die Parlamentsfraktion der SPÖ hat aus diesem Anlass am Mittwoch einen nationalen Aktionsplan zum Schutz vor Diskriminierung beantragt. Dieser wurde jedoch mit den Stimmen der ÖVP und den Grünen niedergestimmt – ein Stimmverhalten, das besonders in der SoHo (Verein Sozialdemokratie und Homosexualität) für Unverständnis sorgt, so ihr Sprecher Valentin Fetz.

„Dass die Grünen sich zwar nach außen hin immer wieder das Thema LGBTIQ+ auf die Fahnen heftet, in der Realität aber lediglich der ÖVP dabei hilft, den Status Quo beizubehalten, ist mehr als beschämend. Einmal mehr wird LGBTIQ+ Personen die Möglichkeit auf echten Diskriminierungsschutz verwehrt", so Fetz.

Angezündete Regenbogenfahne bei der bei der St. Gebhard-Kirche in Bregenz
Valentin Fetz
Abgefackelte Regenbogenfahne bei der St. Gebhard-Kirche in Bregenz

Auch der Bundesvorsitzende der SoHo Österreich und wieder eingezogene Abgeordnete zum Nationalrat Mario Lindner zeigt sich in einer Stellungnahme enttäuscht.

Serie von Brandanschlägen und Diebstählen

Im März wurden unter anderem in Hard und Feldkirch Regenbogenfahnen abgefackelt – mehr dazu in Schon wieder Regenbogenfahne abgefackelt. In Altenstadt und Hohenems wurden im selben Zeitraum Regenbogenfahnen gestohlen. Im Fall von Hohenems gab die Täterin die Fahne wenige Tage später zusammen mit einem Entschuldigungsbrief zurück – mehr dazu in Regenbogenfahne per Post zurückgegeben.

Die Flagge steht für Vielfalt, Akzeptanz und den Kampf gegen Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung.