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Coronavirus

Bregenzerwald: Bürgermeister stehen hinter Testpflicht

Ab Mittwoch Mitternacht muss man einen negativen Coronavirustest vorlegen, wenn man aus dem Bregenzerwald heraus will. Die Landesregierung hat die Entscheidung am Montag bekanntgegeben, die Bürgermeister im Bregenzerwald tragen diese offenbar mit.

Die Ausreisetestpflicht gilt ab Mittwoch, 0.00 Uhr, und wird für mindestens sieben Tage aufrechterhalten, wie Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) bekanntgab. Kinder bis zehn Jahre und alle Schülerinnen und Schüler brauchen keinen Test für die Ausreise, weil sie in den Schulen getestet werden.

Grund für die Testpflicht sind die Infektionszahlen, die in den einzelnen Gemeinden zuletzt in die Höhe geschnellt sind, vor allem im Mittelbregenzerwald. Für die betroffenen Bürgermeister ist aber klar: Zur Testpflicht gibt es aufgrund dieser Zahlen kaum Alternativen.

Weiteren Anstieg verhindern

Nur so könne man ein weiteres Ansteigen der Infektionszahlen verhindern, sind sich Bürgermeister Bernhard Kleber aus Andelsbuch und Bürgermeisterin Angelika Schwarzmann aus Alberschwende einig.

Paul Sutterlüty, Bürgermeister aus Egg meint: „Wenn man die Infektionszahlen hernimmt, ist das ein Akt der Solidarität gegenüber der restlichen Bevölkerung Vorarlbergs.“

Bestätigungs-SMS reicht nicht

Sorgen machen die möglichen Verkehrsstaus. Die lassen sich aber in Grenzen halten, meint Bürgermeisterin Carmen Steurer aus Lingenau. „Wichtig ist, dass die Bürger das Testergebnis, also nicht nur die Info bezüglich der Teilnahme oder das SMS, sondern wirklich das Ergebnis bereithalten.“

Dieser Empfehlung schließt sich Regio-Obmann Guido Flatz an. Auf nicht notwendige Fahrten aus dem Wald rät er zu verzichten.

Zuletzt deutlicher Anstieg

Im Bregenzerwald leben etwa 32.000 Menschen. Ewa 7.000 Personen pendeln täglich vom Bregenzerwald ins Rheintal, etwa 1.500 Personen in die Gegenrichtung. Wallner zeigte sich optimistisch, dass innerhalb weniger Tage eine deutliche Verbesserung der Situation eintreten könne.

Als Hotspots galten Lingenau (25 Fälle bei 1.535 Einwohnern/Stand Montagnachmittag), Schwarzenberg (21 Fälle bei 1.826 Einwohnern), Andelsbuch (27 Fälle bei 2.634 Einwohnern), Alberschwende (21 Fälle bei 3.233 Einwohnern) und Egg (23 Fälle bei 3.610 Einwohnern).