Coronatests
ORF/Gernot Rohrhofer
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Coronavirus

Contact Tracing: Lügen wird bestraft

Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher (ÖVP) mahnte eindringlich zur Ehrlichkeit bei der Kontaktnachverfolgung (Contact Tracing) im Fall von Coronavirus-Infektionen. Falsche Angaben oder Auslassungen könnten empfindliche Strafen nach sich ziehen, so Rüscher bei der Pressekonferenz zur Ausreisetestpflicht für den Bregenzerwald.

Im Bregenzerwald haben offenbar private Feiern dazu geführt, dass die Infektionszahlen in die Höhe schnellen. Allein im Mittelwald lag die Sieben-Tage-Inzidenz am Montag bei 575 – im Vergleich zu Bludenz, wo sie im selben Zeitraum bei 76 lag. Ein großes Problem dabei sei, dass offenbar viele bei der Kontaktnachverfolgung unvollständige Angaben gemacht haben, so Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher am Montag.

„Wir erleben immer mehr, und das war jetzt auch im Bregenzerwald der Fall, dass uns Kontaktpersonen nicht genannt werden“, so Rüscher, die eindringlich appellierte: „Sie tun weder sich, noch ihrer Kontaktperson damit etwas Gutes, wenn sie Personen nicht nennen!“

Verpflichtung, alle Kontakte zu nennen

Mit diesem Verhalten gefährde man die Öffnungsschritte, die in Vorarlberg gelten: „Wir werden daher künftig bei jedem Telefonat nochmals verstärkt darauf hinweisen, dass es laut Epidemiegesetz eine Verpflichtung ist, alle Kontaktpersonen zu nennen. Tun Sie das nicht, machen Sie sich strafbar und es droht eine Strafe von bis zu 1.450,- Euro.“

Strenge Kontrolle der Angaben

Man werde die Angaben sehr streng kontrollieren, so die Landesrätin: „Wenn Sie selbst positiv sind, können sie davon ausgehen, dass das Virus sich sehr stark verbreitet und es sehr rasch in weiteren Familien und Betrieben um sich greift.“ Früher oder später erkenne man dann, wie die Infektionswege verlaufen – mit zum Teil ungleich schwereren Auswirkungen auf Familien und Betriebe, die man bei vollständigen Angaben rechtzeitig hätte warnen können.